Nach den (überwiegend) Reise- und Ferienabenteuern des kleinen Nick im 1. Band (vgl. Besprechung in dieser Nr.) beschäftigen sich die vorliegenden Geschichten mit Nicks Erlebnissen in Schule, Freizeit und Familie. Dabei fließt viel Frankreichtypisches ein, das hiesige Kinder irritieren mag, weil der Schauplatz des Geschehens nicht genannt wird und Namen, Orte usw. übertrieben eingedeutscht wurden. Hauptthema sind zwischenmenschliche Beziehungen und die Schwächen der Erwachsenen, die in scheinbarer Naivität in (bewusst) grammatikalisch inkorrekten Kettensätzen, durchsetzt vom Kinderslang der frühen 70er-Jahre, geschildert werden. Das liest sich - aus Erwachsenensicht- noch heute so treffend wie komisch. Ob sich die Altersgenossen des kleinen Nick und seiner Bande über die zeitliche, sprachliche und räumliche Entfernung noch sehr mit dem Erzählen identifizieren können, ist fraglich.
Rezension
Serie / Reihe: Der kleine Nick
Personen: Goscinny, René
Goscinny, René:
¬Der¬ kleine Nick und seine Bande : achtzehn prima Geschichten vom kleinen Nick und seinen Freunden / von Goscinny. Mit vielen Zeichn. von Sempé. Dt. von Hans Georg Lenzen. - Zürich : Diogenes, 2001. - 126 S. - (Der kleine Nick)
ISBN 978-3-257-00876-0 EUR 13.95
Kinderbücher ab 11 Jahre - Signatur: K11 Gos - Buch