Biografischer historischer Roman über das Leben und Wirken von Rahel Hirsch (1870 -1953), die als erste deutsche Ärztin an der Berliner Charité arbeitete und dort zur Professorin ernannt wurde.
Vor dem Hintergrund zahlreicher medizinischer, technischer und sozialer Errungenschaften entwirft Schweikert einen spannenden Roman über die erste promovierte Ärztin an der Berliner Charité, Rahel Hirsch. Die Autorin beschreibt Hirsch als eine einfühlsame Ärztin und als die Forscherin, als die sie später in die Medizingeschichte einging. Umgeben von namhaften männlichen Kollegen muss sie sich immer wieder behaupten, wird aber von einigen Ärzten, u. a. dem Leiter der Klinik geschätzt. Neben den glaubwürdig gezeichneten historischen Ärzten lässt Schweikert auch fiktive Figuren auftreten, wie Rahels emanzipatorisch gesinnte Freundin Barbara aus dem Arbeitermilieu und Rahels Verlobten, einen technikgläubigen Piloten. Durch deren Lebens- und Gedankenwelt wird deutsche Medizin-, Technik- und Sozialgeschichte vor dem Hintergrund deutscher Geschichte - angefangen bei der Kaiserzeit über die Weimarer Republik bis hin zum Ersten Weltkrieg - verständlich und realistisch nachempfunden. Damit knüpft sie an ihren ersten Band über die Charité an: "Hoffnung und Schicksal" (BP/mp 19/134). Eine lohnende, gut recherchierte Lektüre über die begnadete Ärztin und Forscherin, aber auch über eine interessante Epoche deutscher Geschichte.
Adelgundis Hovestadt

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Serie / Reihe: Charite 2

Personen: Schweikert, Ulrike Grill, Petra

Schlagwörter: Berlin Medizin

Interessenkreis: Historisches