Hillen, Boris
Agfa Leverkusen Roman
Belletristik

Ein indischer Fotograf fährt in den 1970er Jahren nach Deutschland, um die Farbfotografie zu erlernen. (DR) 1977 ist Kishone Kumar eigentlich ein recht erfolgreicher Fotograf in seinem indischen Heimatdorf. Doch in letzter Zeit werden die Aufträge immer weniger, da sich die Menschen nur mehr in Farbe ablichten lassen wollen und er diese Technik nicht beherrscht, vielmehr ist er sogar der Meinung, dass die Farbfotografie das Ende der Fotografierkunst bedeutet. Nach längerem Hin und Her beschließt er, trotzdem nach Deutschland zu gehen, um die neue Technik zu erlernen und die Journalistin Joan wiederzusehen, die er kurz zuvor in Indien kennengelernt hat. Gemeinsam mit einem Freund tritt er auf dem Motorrad die abenteuerliche Reise um die halbe Welt an. Dreißig Jahre später begibt sich eine junge Deutsche auf eine ganz ähnliche Reise, jedoch von Deutschland nach Indien. Nachdem ihre Mutter gestorben ist, macht sie sich so auf die Suche nach ihren Wurzeln und ihrem Vater. Zu Beginn ist der Text eine Mischung aus Abenteuer- und Reiseroman, wandelt sich dann aber mehr und mehr zu einer hinreißenden Liebesgeschichte. Die ehrgeizigen Ziele der beiden Hauptprotagonisten treten dabei immer weiter in den Hintergrund und ihr Handeln und Streben werden stark von den zufälligen Bekanntschaften und Ereignissen beeinflusst. Die beiden Handlungsstränge verschmelzen nach und nach zu einer einheitlichen Geschichte, deren Zusammenhänge den LeserInnen mit voranschreitender Lektüre immer klarer werden. Eine Hommage an die Fotografie und die Lebensweise der 1970er Jahre.


Rezension


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Personen: Hillen, Boris

Hillen, Boris:
Agfa Leverkusen : Roman / Boris Hillen. - Frankfurt a. M. : S. Fischer, 2015. - 446 S.
ISBN 978-3-10-002282-0 fest geb. : ca. EUR 20,60

Zugangsnummer: 0005298001 - Barcode: 2-0000000-8-02059853-2
DR.G - Signatur: DR.G Hil - Belletristik