Shafak, Elif
Der Geruch des Paradieses Roman
Belletristik

Die Türkei zwischen Tradition und Moderne. Peri, 35 Jahre und Mutter dreier Kinder, wohnt in Istanbul. Sie hat aber auch in Oxford studiert. Wir erleben ihr Aufwachsen, die Zeit in der "westlichen Welt", ihre Rückkehr jeweils in sich abwechselnden Kapiteln. Peri ist eine Zerrissene, sie lebt zwischen den Kulturen, ihren eigenen Weg findet sie eigentlich bis zum Ende des Buches nicht. Aufgewachsen mit einer streng gläubigen Mutter und einem gar nicht gläubigen und sehr skeptischen Vater, taucht sie ein in die vergleichsweise areligiöse, moderne westliche Gesellschaft. Als sie zurückkehrt, gehört sie weder in die eine, noch in die andere Welt. Die Zerrissenheit Istanbuls, der Bruch zwischen Europa und Asien, Tradition und Moderne, Arm und Reich spiegeln gewissermaßen Peris Seelenleben und umgekehrt. Auch ihre beiden Brüder, die den LeserInnen vorgestellt werden, könnten unterschiedlicher nicht sein. Der ältere landet als Marxist im Gefängnis und ist nach jahrelanger Folter ein gebrochener Mann. Der jüngere wählt den Nationalismus und ein rückwärtsgewandtes Leben. Die Autorin lässt ihre Protagonisten all die Themen ansprechen, die die Türkei bewegen: Tradition, religiösen Extremismus, die gescheiterte Annäherung an die EU. Das Buch erzählt also nicht nur die persönliche Geschichte der jungen Frau Peri, sondern auch die Geschichte der Türkei und gibt ein Protokoll der jüngsten Spannungen zwischen Europa und der Türkei. Ein Buch für mittlere und große Bestände.


Rezension


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Personen: Shafak, Elif Grabinger, Michaela

Shafak, Elif:
¬Der¬ Geruch des Paradieses : Roman / Elif Shafak ; Michaela Grabinger. - Dt. Erstausg. - Zürich : Kein & Aber, 2016. - 550 Seiten
ISBN 978-3-0369-5752-4 fest geb. : ca. EUR 25,70

Zugangsnummer: 0006896001 - Barcode: 2-0000000-8-02076928-4
DR.G - Signatur: DR.G Sha - Belletristik