Im Rahmen einer Rezension zum Buch "Süße Blasphemie" beginnt die Literaturkritikerin Ella eine folgenreiche E-Mail-Korrespondenz mit dem Autor. (DR) Die 40-jährige Ella steht an einem Wendepunkt. Mit erwachsenen Kindern und einem Ehemann, der sie regelmäßig betrügt, hat sie in ihrem Leben wenig mehr zu tun, als außergewöhnliche Speisenfolgen für das gemeinsame Abendessen zusammenzustellen. Ihr erster Auftrag als Literaturkritikerin hat mit einem Roman über die Beziehung zwischen dem Mystiker Rumi und seinem Seelengefährten, dem Derwisch Schams-e Tabrizi zu tun, aus dessen Philosophie die "Vierzig Geheimnisse der Liebe" (eigentlich "Regeln") stammen. Aus einer Eingebung heraus schreibt Ella ein E-Mail an den Autor und mit dem Gefühl, nach langer Zeit wieder verstanden zu werden, entsteht ein reger Briefverkehr, bis sich die beiden treffen. Ein richtiges Feel-good-Buch! Aus ständig wechselnder Erzählperspektive entwirft die Autorin das Bild des Sufismus, dem Teil des Islam, dem es um die tiefe Beziehung zu Gott geht. Sie schildert in Schams-e Tabrizi einen unangepassten Suchenden, der von der großen Sehnsucht nach einem Freund getrieben wird, und stellt Rumi als großen Lehrer vor, der Demut praktizieren kann. Ein manchmal esoterisches Buch mit sehr weltlichen Zutaten. Sehr zu empfehlen! Nettes Extra: Jeder Käufer bekommt einen Code für eine E-Ausgabe mitgeliefert.
Rezension
Personen: Shafak, Elif Grabinger, Michaela
Shafak, Elif:
¬Die¬ vierzig Geheimnisse der Liebe : Roman / Elif Shafak. Aus dem Engl. von Michaela Grabinger. - Dt. Erstausg. - Zürich : Kein und Aber, 2013. - 503 S.
ISBN 978-3-0369-5666-4 fest geb. : ca. EUR 23,50
DR.G - Signatur: DR.G Sha - Belletristik