Drohender Supergau in einem schottischen Virenlabor. (DR) Toni Gallo ist Sicherheitschefin in einem schottischen Virenlabor. Als ein Mitarbeiter aus Mitleid ein mit einer extrem aggressiven Abart des Ebola-Virus infiziertes Kaninchen befreit (!), kann Toni durch besonnenes Handeln das Schlimmste verhindern. Doch dann überfallen Kriminelle, zu denen auch der Sohn des Firmenchefs gehört, das Labor und stehlen hochvirulente Proben, um sie an Terroristen zu verkaufen. Die Geschichte an sich mag schon nicht wirklich überzeugen - noch weniger tun es die Charaktere. Da ist vor allem einmal die toughe und natürlich sehr hübsche Sicherheitsexpertin, die sich allerdings weder gegen ihre egoistische Schwester noch ihren engstirnigen Ex-Lover durchsetzen kann. Außerdem ist sie in ihren deutlich älteren Chef verliebt - für diesen Part scheint der britische Erfolgsautor Nachhilfe bei seiner Landsfrau Rosamunde Pilcher genommen zu haben. Auch die Familie des Firmenchefs wirkt willkürlich zusammengewürfelt und alles andere als authentisch. Das abzusehende Happyend mit Softporno-Szene vermag aber nur sehr simple Gemüter zufrieden zu stellen. (Wer nicht überführt werden kann, stirbt praktischerweise an Krebs...) Zu allem Überfluss scheinen auch noch die beiden Übersetzer etwas überfordert gewesen zu sein. Von Follett ist man Besseres gewöhnt. *bn* Anita Ruckerbauer
Rezension
Personen: Follett, Ken Balaz, Jan Lohmeyer, Till R. Rost, Christel
Follett, Ken:
Eisfieber : Roman / Ken Follett ; Jan Balaz. - Bergisch Gladbach : Lübbe, 2005. - 461 S. - Aus dem Englischen
ISBN 978-3-7857-2220-6 fest geb. : ca. Eur 23,60
DR.E - Signatur: DR.E Fol - Belletristik