Ein unerklärliches Geräusch führt an die Grenzen von Realität und wissenschaftlicher Erklärbarket. (DR) Der Roman des jungen schwedischen Autors Lars Jacobson spielt Ende des 19. Jahrhunderts. Karin, eine gutsituierte Forstmeistersgattin, ist mit ihrem Mann Erik in eine abgelegene Villa gezogen, die schon längere Zeit leerstand. Eines Nachts wird sie von einem Klopfen im Fußboden geweckt, das sich von da an jeden Abend wiederholt. Das Dienstmädchen erinnert an das Gerücht eines Kindsmordes. Dieser mache die Villa zu einem verfluchten Ort. Erik dagegen bringt das Klopfen in Beziehung zu Seancen, an denen die beiden vor einiger Zeit teilgenommen haben und wo sich Karin als außergewöhnliches Medium zeigte. Der Psychiater Poul Riim versucht, den "Fall" zu untersuchen und Karin zu heilen. Karins Schilderung geht über in einen wissenschaftlichen Bericht. Ähnlich den Schichten von Realität, Einbildung und Wissenschaftlichkeit mischen sich in den Text Zitate aus verschiedenen Bereichen. Der Text wirkt sehr intellektuell, durch den Perspektivenwechsel gelingt es dem Autor, auch sehr intime Szenen distanziert zu schildern. - Für Bibliotheken mit größeren Beständen empfehlenswert. *bn* Eva Moser-Reitsamer
Rezension
Personen: Jakobson, Lars Scherzer, Jörg
Jakobson, Lars:
Kinder der Nacht : Roman / Lars Jakobson. - Stuttgart : DVA, 1997. - 236 S.
Einheitssacht.: Kanalbyggarnas Barn. - Aus dem Schwed. von Jörg Scherzer
ISBN 978-3-421-05107-3 fest geb. : ATS 263,00 / Eur 19,10
DR.E - Signatur: DR.E Jak - Belletristik