CarlosÆ Kindheit im vorrevolutionären Kuba war eine magische Zeit in einem paradiesischen Land. Er und seine Geschwister und Freunde fangen allgegenwärtige Eidechsen; anstelle von Schneeballschlachten fechten sie grandiose Kämpfe mit Brotfrüchten aus; die Söhne von Präsident Batista kommen mit bedrohlichen Bodyguards in die Schule; CarlosÆ Vater sammelt merkwürdige Antiquitäten und ist überzeugt davon, in einem früheren Leben Ludwig XVI. gewesen zu sein. Und alles ist in das sanfte Licht der Sonne und das Türkis der Karibik getaucht. Dann stürzt ein Zigarren rauchender Revolutionär aus den Bergen Batista, und Weihnachten wird abgesagt. Die wunderbar komplizierte und farbige Welt versinkt in der Monotonie von Castros Reformen, das Fernsehen wiederholt unablässig Hinrichtungen, Schüsse hallen durch die Straßen, aus denen Bettler und kleine Straßenhändler vertrieben werden, Schulkameraden verschwinden. Und Carlos wird wie 14 000 andere Kinder ohne seine Eltern in die USA geschickt. Seinen Vater sollte er nie wiedersehen. Mit viel Witz und Wut, offen und ehrlich beschreibt Carlos Eire ein verlorenes Paradies. Er öffnet sein Herz - und die Herzen seiner Leser.
Rezension
Personen: Eire, Carlos Müller, Wolfgang
Eire, Carlos:
Warten auf Schnee in Havanna / Carlos Eire. - München : Heyne, 2003. - 524 S.
Einheitssacht.: Waiting for Snow in Havanna
ISBN 978-3-453-87420-6 fest geb., ca EUR 20,00
Zugangsnummer: 0000123001 - Barcode: 2-0000000-8-00200117-3
DR.G - Signatur: DR.G Eir - Belletristik