Der kleine Ort Tannöd ist Schauplatz eines brutalen Verbrechens. Auf dem Einödhof der Danners werden 6 grausam zugerichtete Leichen gefunden. Alle Bewohner des Hofes sind erschlagen worden, selbst vor den kleinen Kindern hat der Mörder nicht Halt gemacht. War es ein Fremder - oder gar jemand aus dem Dorf? Aus der Befragung der Bevölkerung setzt die Autorin ein Bild zusammen, das die Lebensumstände des eigenbrötlerischen und nicht sehr beliebten Bauern und dessen ehrgeiziger Tochter ebenso beleuchtet wie das harte Leben der gesamten Bevölkerung auf dem Land in den 50er-Jahren des letzten Jahrhunderts. Der geschickte Wechsel der Perspektiven setzt Mosaiksteinchen auf Mosaiksteinchen und entblößt am Schluss eine traumatische Beziehung, die zu der grausamen Tat führte. Interessanter Roman, der sich aus der Menge der Krimis wohltuend abhebt und breit empfohlen werden kann.
Rezension
Personen: Schenkel, Andrea Maria Schenkel, Andrea Maria
Schenkel, Andrea Maria:
Tannöd / Andrea Maria Schenkel. - 21. Auflage. - Hamburg : Lutz Schulenburg, 2008. - 125 Seite(n)
Kriminalromane - Signatur: DR.D Sche - Buch