Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html) Autor: Laura Pellizzari; Über das Aufwachsen als Person of Colour in New York. (DR) Dieses Buch handelt von Soraya, Ruth und Claire. Und von vielen anderen Menschen, denen bei der Geburt das weibliche Geschlecht zugewiesen wurde. Ihnen gemeinsam ist nur, dass sie als Kinder von Einwanderern im »miesen Teil von Queens« aufgewachsen sind. Doch das war es an Gemeinsamkeiten: Die Protagonist*innen haben unter ungesunden Familienstrukturen gelitten (oder auch nicht), haben die Schule abgeschlossen (oder abgebrochen), sind dem miesen Teil von Queen entflohen (oder sind geblieben), haben Karriere gemacht (oder nicht). Es gibt nicht den einen klaren Lebensweg, der hier anhand einer Protagonistin vorgestellt wird, stattdessen zeichnet die Autorin mithilfe einer auktorialen Erzählerin ein Bild von so vielen Leben, wie in einem einzigen Buch beschrieben werden können. Sie erzählt von Armut und dem Kampf dagegen, von Identitäten, die durch Migrationserfahrungen geprägt wurden, von externem und internalisiertem Rassismus von klein auf. Die dabei verwendete Sprache ist überraschend lyrisch und erinnert an Rap- und Hip-Hop-Texte. Wie in diesen Musikgenres wird auch hier eine informelle Sprache verwendet und oft geflucht. Das hat mich nicht gestört, da es zum Gesamtwerk passt, wird aber wahrscheinlich nicht allen Leser*innen gefallen. Dieser Roman ist überraschend und ungewöhnlich in seiner Sprache, in seinem Stil, in seiner Art, ein Leben als Person of Colour in den USA zu beschreiben. Das erfordert geduldige Leser*innen, die gewillt sind, sich darauf einzulassen. Ich persönlich war begeistert.

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Rezension

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Personen: Andreades, Daphne Palasi Reiber, Cornelius