Ein kleiner Junge überlebt Ghettos, Auschwitz und den Todesmarsch. (BO) Welch schöne, behütete Kindheit hat Thomas Buergenthal in Lubochna, doch dann kommen die Deutschen und die Leidensgeschichte der Buergenthals beginnt: Flucht nach Polen, dort wird die deutsch-jüdische Familie verhaftet und ins Ghetto gesperrt. Es folgt die Deportation nach Auschwitz, Trennung von den Eltern, das Leben eines Zehnjährigen im KZ, der zermürbende Gedanke: Leben die Eltern noch? Winter 1944, nur ganz wenige Kinder überleben mit Thomas den "Todesmarsch" in das KZ Sachsenhausen. Nach seiner Befreiung kommt er in ein Waisenhaus in Polen und was nun folgt, gleicht einem Wunder: Er wird von seiner Mutter, die Auschwitz überlebte und inzwischen in Göttingen lebt, entdeckt und auf abenteuerliche Weise nach Deutschland geschleust. Thomas Buergenthal erzählt hier bewegend, ganz ohne Bitterkeit seine Kindheitsgeschichte. Heute ist der Autor, der nach Amerika emigrierte, einer der weltweit profiliertesten Anwälte für Internationales Recht und Menschenrechte. Er ist amerikanischer Richter am Internationalen Gerichtshof in Den Haag. Ein Buch, das unter die Haut geht, viel Unmenschlichkeit und Leid zeigt, doch auch versucht, versöhnliche Töne einzubringen. Sehr empfehlenswert! *bn* Siegmund Beinsteiner
Rezension
Personen: Buergenthal, Thomas Röckel, Susanne
Buergenthal, Thomas:
¬Ein¬ Glückskind : wie ein kleiner Junge zwei Ghettos, Auschwitz und den Todesmarsch überlebte und ein zweites Leben fand / Thomas Buergenthal. Aus dem Amerikan. von Susanne Röckel. - Frankfurt a. M. : S. Fischer, 2007. - 271 S. : Ill.
ISBN 978-3-10-009652-4 fest geb. : ca. Eur 20,50
BI - Signatur: BI Bue - Sachbuch