Boies Welt ist bunt und vielfältig, auch wenn im 3. Band der Sommerby-Reihe alles von einer dicken Schneeschicht überdeckt wird. (ab 10) (JE) Martha und ihre kleinen Brüder verbringen erstmals Weihnachten in Sommerby bei Oma Inge. Obwohl es nun Strom und sogar WLAN gibt, können sie nur kurz davon profitieren, da sie bald von einem Schneesturm überrascht werden. Eingeschneit, ohne Heizung und Licht, müssen die BewohnerInnen Sommerbys zusammenhelfen - Hinnerk, ein Nachbar, braucht Unterstützung beim Melken der Kühe, Oma Inges Boot muss an Land gebracht werden und Marthas kleine Brüder gehen zweimal fast im Schnee verloren - was große Suchaktionen auf den Plan ruft. Zum Glück gibt es auch noch Enes, in den Martha heimlich verliebt ist, der immer zur Stelle ist und Martha und Oma Inge bei allem unterstützt. Auch Krishan Boysen, der nur mehr Augen für Oma Inge hat, kommt öfter vorbei als gewöhnlich und dieses Mal scheint das Oma Inge gar nichts mehr auszumachen. Die Sommerby-Trilogie legt das Augenmerk auf die einfachen Dinge im Leben. Stromausfall und Schneemassen können verhängnisvoll sein, doch wenn man Besitzerin eines altmodischen Kachelofens und einer warmen Stube ist, lassen sich einige überraschende Gäste unterbringen und Kinder ohne viel Aufsehen aus der Kälte retten. Boie lässt die Kinder des Romans für sich sprechen und gibt so Einblicke in ihre Weltsicht. Erwachsenen-Diskussionen über Überfürsorglichkeit schwappen manchmal in diese Realität über. Moderne Probleme messen sich mit altmodischem Pragmatismus, aber diese Zwischentöne überdecken nie die kindlichen Erzählstimmen.

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Rezension

Serie / Reihe: Sommerby

Personen: Körting, Verena Boie, Kirsten