Seitenweise 2023 Das Leben der 16-jährigen Grace Tiger ändert sich schlagartig, als ihre Mutter unerwartet stirbt. Sie ist plötzlich allein - über die Existenz ihres Vater oder anderer Verwandter weiß sie nichts. Sie kommt in die Obhut des Staates; eine Pflegefamilie wird in Aussicht gestellt. Tiger fühlt sich von einer Dunkelheit erdrückt, gegen die sie nicht gewinnen kann. Doch dann erfährt sie von der ihr bis dahin unbekannten Halbschwester Sheina, die sich um sie kümmern und ihr helfen will, wieder zurück ins Leben zu finden. Eindringlich und berührend entwirft Kathleen Glasgow eine Geschichte von Verlust, Trauer und scheinbar unaufhörlichem Schmerz, mit dem Tiger jedoch gar nicht so alleine ist, wie sie zunächst angenommen hat. *STUBE* Das Leben der erst 16-jährigen Grace Tiger Tolliver ändert sich schlagartig, als ihre Mutter June plötzlich an den Folgen eines Gehirnaneurysmas stirbt. Die beiden waren unzertrennlich, beste Freundinnen, oder wie Tiger es selbst ausdrückt: "eine gutaussehende geölte Maschine". Ihre Welt bricht zusammen, als sie ihre Mutter nun tot im Krankenhaus aufgebahrt sieht. Grace ist plötzlich alleine, denn von ihrem Vater oder anderen Verwandten hat sie nie etwas erfahren. Sie kommt in die Obhut des Staates. Eine Pflegefamilie wird in Aussicht gestellt, bei der sie bis zu ihrer Volljährigkeit untergebracht werden soll. Doch das Schicksal will es anders. Über eine Freundin der verstorbenen Mutter erfährt sie plötzlich den Namen ihres Vaters. Er lebt, ist jedoch im Gefängnis. Dieser hat jedoch noch eine weitere Tochter, ihre Halbschwester Sheina. Die Zwanzigjährige hat sich dazu bereiterklärt, sich um Tiger zu kümmern. Doch das Zusammenleben mit Sheina ist für Tiger mit vielen Schwierigkeiten verbunden. Zum einen scheint die fremde Halbschwester keineswegs der Aufgabe gewachsen zu sein, für eine trauernde Jugendliche zu sorgen, zum anderen lasten hohe Schulden auf ihnen, die sie aus Mangel an Geld nicht begleichen können - und nicht zuletzt ist da der immerwährende und scheinbar kaum abnehmende Schmerz über den Verlust ihrer Mutter. In einer Selbsthilfegruppe merkt Tiger jedoch, dass sie mit ihrer Trauer keineswegs alleine ist. Sie trifft dort Mitschüler*innen, die sie kennt, von denen sie jedoch nie angenommen hätte, dass sie dasselbe Leid still und leise mit sich tragen. Kathleen Glasgow zeichnet auf eine sehr eindringliche und berührende Weise den schmerzhaften, dunklen Prozess des Trauerns nach. Als Leser*in wird man auf Tigers Reise mitgenommen, wie sie lernt, ihr Leben weiterzuführen - in dieser unerträglichen Phase, in der ihr nichts anderes übrig bleibt, als sich mit der Dunkelheit anzufreunden. *STUBE Elisa Klemmer*

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Rezension

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Personen: Glasgow, Kathleen Illinger, Maren