Ein weihnachtlicher Krimi aus dem Waldviertel, der kein Klischee auslässt. (DR) Das Genre der »Regionalkrimis« hat es in den letzten Jahren zu einem veritablen Erfolg am Buchmarkt gebracht und so ist es nicht verwunderlich, dass auch das Waldviertel von einer eigenen Krimireihe nicht verschont blieb. Hier ist es die aus Wien stammende PR-Dame Walli Winzer, die Weihnachten in ihrem Häuschen im fiktiven Dorf Großlichten verbringen will und dabei - wie könnte es anders sein - ein Gewaltverbrechen aufklärt. Der attraktive Weihnachtsmann, der als erklärter Frauenschwarm schon jahrelang für so manchen Konflikt bei den heimischen Ehepaaren gesorgt hat, liegt tot im Sägewerk und das Faksimile von »Stille Nacht« ist plötzlich verschwunden. Was nun folgt, können die Leser*innen unschwer erraten. Walli Winzer ist wieder einmal schlauer und aktiver als der örtliche Dorfpolizist Sepp Grubinger, der von ihr zu einem Kekse essenden Statisten degradiert wird. Die Autorin hat mit diesem Buch alle Klischees aufgegriffen, mit denen das Waldviertel behaftet ist. Dieser reizvollen Gegend und den dort lebenden Menschen tut sie damit keinen guten Dienst.
Rezension
Personen: Publig, Maria
Publig, Maria:
Stille Nacht, keiner wacht : Weihnachtskrimi / Maria Publig. - Meßkirch : Gmeiner, 2022. - 249 Seiten
ISBN 978-3-8392-0304-0 Broschur : EUR 15,50 (AT)
DR - Signatur: DR Pub - Belletristik