Bansch, Helga
Achtung Ziesel!
Buch

Quelle: 1000 und 1 Buch (http://www.1001buch.at/)
Autor: Marlene Zöhrer;
Fremd gleich Feind. Die Gleichung, die die Tiere am See machen, ist simpel und falsch. In fröhlich bunten Bildern, in denen Helga Bansch wie immer gekonnt mit Perspektiven und Blickwinkeln spielt, nimmt sich die Künstlerin einem hochaktuellen Thema an. Denn als eingespielte Chor-Truppe wollen Unke, Biber, Frosch, Kröte, Gelse, Fisch, Möwe, Amsel, Kiebitz und Kaulquappen keinen Fremdling. Schon gar kein rot-oranges Ziesel in rot-weiß-gestreiften Hosen, das sich auf die Hinterbeine stellt. Aber das Ziesel kommt nun jeden Abend, trotz Festung, die es aussperren soll, trotz schlammiger Rutschfalle und obwohl das Abendkonzert kurzerhand unter Wasser verlegt wird. Die Ablehnung und Angst der Seebewohner steigern sich zusehends. Doch gerade als die Tiere einen ausgeklügelten Schlachtplan, den Bansch in schwungvollen Bleistiftskizzen inmitten der kolorierten Bilder platziert, entwerfen und in die Tat umsetzen wollen, um den Eindringling endgültig zu vertreiben, kommt das Ziesel auch einmal zu Wort: Darf ich mich jetzt endlich zum Chor anmelden?
Was im Anschluss an diese Frage passiert, was die Chormitglieder denken, fühlen, sagen, ob sie sich womöglich sogar für ihr Benehmen entschuldigen, bleibt offen. Fest steht nur, dass das Ziesel jetzt im Chor singt. Und dass sein anfangs gewöhnungsbedürftiges Pfeifen Schwung ins Konzert bringt. Ende gut, alles gut? Vielleicht. Vielleicht aber auch nicht. Denn eines Abends hört man die Möwe kreischen: Ein Uhu! Bringt euch in Sicherheit! Was wohl der anschließende letzte Satz des Bilderbuchs Aber diesmal läuft alles anders bedeutet? In dieser Konstellation und als offenes Ende kann das vieles sein: In der schönsten Variante sicher, dass dem Uhu die Tortur, die das Ziesel durchlaufen musste, erspart bliebt. Andererseits ernährt sich so ein Uhu in freier Wildbahn von Vögeln und kleinen Säugetieren. Vielleicht ist die Sache doch differenzierter zu sehen und die Gleichung Fremd gleich Freund geht auch nicht immer auf?

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Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html)
Autor: Maria Schmuckermair;
Nicht jeder Fremde, der auftaucht, ist als Bedrohung zu betrachten. (ab 3) (JD)
Die Tiere am See veranstalten jeden Abend ein gemischtes Chorkonzert. Mücken, Vögel, Fische und Amphibien singen bei Sonnenuntergang gemeinsam. Da stört ein Ziesel die Harmonie, indem er sich anpirscht und bedrohlich aufrichtet. Alle Sänger stieben auseinander und bauen vorbeugend eine Festungsmauer. Als das Erdhörnchen am nächsten Abend wiederkommt und locker über den Schutzwall springt, versuchen die Musikanten, es mit einer Schlammrutsche fernzuhalten. Als auch das nicht wirkt, probieren Unke, Kröte, Frosch, Fisch und Biber es mit einem Unterwasserkonzert. Letztendlich wollen sie mit wehrhaften Attacken wie Schlammkügelchenschleudern, Vogeldreckabwerfen oder Astschwingen den vermeintlichen Feind verscheuchen. Erst als sich der Ziesel angesichts dieser Drohgebärden auf die Hinterbeine stellt und ruft: "Darf ich mich jetzt endlich zum Chor anmelden?", ist das Missverständnis aufgeklärt.
Der teilweise comichafte Zeichenstil und die lebendigen, feinen Nuancen der pastellfarbigen Illustrationen harmonieren perfekt mit der liebenswerten Geschichte. Der persönliche Duktus in den kolorierten Bleistiftzeichnungen erzeugt eine zusätzliche Nähe zur Text-Bild-Komposition. Sehr professionelles, ansprechendes Bilderbuch für alle ab 3 Jahren.

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Quelle: LHW.Lesen.Hören.Wissen (http://www.provinz.bz.it/kulturabteilung/bibliotheken/320.asp)
Autor: Martina Koler;
Selbstbewusst und siegessicher, im rot gestreiften Kleid steht es auf dem Titelbild: das Ziesel. Im Hintergrund verharren erschrocken, ja beinah entsetzt Kiebitz, Biber, Unke und Amsel am Seeufer. Gemeinsam mit Frosch, Kröte, Gelse, Fisch, Möwe und Kaulquappen treffen sie sich täglich zum Abendkonzert und werden dabei von einem ihnen fremden und Angst einflößenden Tier gestört. Die Seebewohner schmieden verschiedenste Pläne, um das Ziesel in die Flucht zu treiben und singen und musizieren nach Herzenslust weiter. Da werden Festungen und Schutzwälle errichtet, die Singprobe wird unter Wasser verlegt und letztlich wird ein mehrstufiger Plan zur Vertreibung des Ziesels geschmiedet. Doch dann kommt alles ganz anders und die Freude und Begeisterung fürs Singen lässt Ängste und Unsicherheiten vergessen.

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Quelle: Unsere Kinder (http://www.unserekinder.at/)
Autor: Gabi Herland;
Ein Rat vorweg: Übersehen Sie dieses Bilderbuch nicht! Denn die entzückende Geschichte rund um "Achtung Ziesel!" beinhaltet reichlich Stoff zur Umsetzung, Aufbereitung und Auswertung.
Da wären zum einen die TeichbewohnerInnen wie Unken, Frösche, Kiebitze, Gelsen und andere, die schon im Vorsatzpapier bildlich sowie namentlich vorgestellt werden und die die Neugierde der NaturforscherInnen unter den Kindern wecken - klar auch, dass diese Bande am Abend ein Konzert veranstaltet, das seinesgleichen sucht, und nicht nur die Musikbegeisterten in Kindergruppen zur Nachahmung motiviert. Zum anderen, das eigentliche Thema: Die Angst vor dem Fremden, dem Ziesel. Jedes Mal, wenn sich dieser rot-weiß-gestreifte Geselle dem Teich nähert, schlägt ein Teichtier Alarm und alle gehen in Deckung - oft auch auf recht witzige, immer aber auf unterschiedliche Art und Weise. Bis es zuletzt nicht ausbleibt, dass der Abwehrversuch scheitert und der Ziesel in Reich- und Sprechweite gelangt. VorleserInnen haben die Intention des Ziesels vielleicht schon vorausgeahnt: Das fremde Tier möchte sich zum Chor anmelden.
Helga Bansch verknüpft gekonnt Text und Bild, das eine so charmant und gekonnt wie das andere. Eine Empfehlung für alle Kinder im Schul- und Vorschulalter.


Dieses Medium ist verfügbar. Es kann vorgemerkt oder direkt vor Ort ausgeliehen werden.

Personen: Bansch, Helga

Bansch, Helga:
Achtung Ziesel! - Wien : Jungbrunnen, 2017. - [13] Bl. -
ISBN 978-3-7026-5909-7

Zugangsnummer: 23188 - Barcode: 31189
Kinderverse, Bilderbücher - Signatur: JD - Buch