19 Jahre nach ihrer spektakulären Flucht aus Somalia (sehr erfolgreich beschrieben in "Wüstenblume") bekommt Waris Dirie, inzwischen erfolgreiches Model und UN-Sonderbotschafterin zum Thema weibliche Beschneidung, große Sehnsucht nach ihrer Heimat. Trotz aller Annehmlichkeiten in den USA fühlt sie sich menschlich isoliert. Die Erinnerungen fangen sie ein, sie vermisst die Traditionen der Heimat, die Nähe der Menschen, die Wärme der Familie und vor allem will sie ihre Mutter wiedersehen. So macht sie sich auf die abenteuerliche Reise nach Somalia. Sie findet ihre Familie, wird auch mit offenen Armen empfangen, doch sie muss auch feststellen, dass sie in diesen familiären und gesellschaftlichen Zwängen nicht mehr leben könnte. Ein bewegendes Buch, sehr lesbar erzählt, das schwierige Fragen (Leben in der fremden Kultur, "Realitätsgehalt von Träumen und Erinnerungen) einfühlsam ganz nebenbei behandelt.
Rezension
Personen: Dirie, Waris
Dirie, Waris:
Nomadentochter : nach Wüstenblume / Waris Dirie. - München : RM Buch, 2002. - 287 S.
ISBN 978-3-7645-0138-9
Erfahrungsberichte und Lebensbilder - Signatur: BO Dir - Buch