Superkräfte Du hast Augen, die mich hören Ohren, die mich spüren und ein Herz, das mich sieht Unsere Sprache vermag so viel. Verletzen oder heilen, verunsichern oder ermutigen, enttäuschen oder beglücken. Dazwischen verläuft ein schmaler Grat der Achtsamkeit, der den Worten ihre Richtung gibt und ihnen Kraft verleiht. Zur Umarmung braucht man nicht viel - Arme, Hände und ein offenes Herz. Gleichermaßen einfach ist auch das Wortmaterial, aus dem Lena Raubaum ihre lyrischen Beziehungsfäden spinnt. Was sie allerdings aus dieser vertrauten Alltagssprache macht, ist große Kunst und sorgt für Staunen: Hier ein kleines Wort gedreht, dort kurz die Perspektive gewechselt, einmal einen Buchstaben getauscht oder zwei Wörter neu kombiniert - und schon ist man freudig irritiert und sieht die Welt und seine Mitmenschen in gänzlich neuem Licht. Sich selber übrigens auch. Es ist dieser sanft gewandelte Blick, der dem Allzuvertrauten sein neugieriges Staunen zurückschenkt und das Gegenüber neu wahrnehmen, erkennen und schließlich umarmen lässt. Begleitet werden die Texte von klar konturierten Illustrationen von Katja Seifert, die spielerisch luftig und in weicher Farbgebung den zarten Charakter der Texte unterstreichen. Ein wunderschön und liebevoll aufgemachter Band, der sprachsinnlich zu behutsamem und zärtlichem Umgang ermutigt und dabei auf die Macht der Sprache vertraut.

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Rezension

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Personen: Raubaum, Lena Seifert, Katja

Standort: Hauptschule

Schlagwörter: Kinderlyrik