Was macht man, wenn man plötzlich keine Eltern hat? (ab 14) (JE) Joshua wohnt in einem Hotel an der Nordsee. Das gehört seinem Vater, der sich seit dem Fortgang der Mutter immer weniger darum kümmert, und eines Morgens ist er nicht mehr da. Joshua sucht, befragt Leute, geht zur Polizei und schafft es letztlich mit seinen Freunden, Licht in die Sache zu bringen. Es sei nicht zu viel verraten, aber wenn man so will, waren es Aliens, die den Vater entführten. Kia, eine Schulkollegin, vermutet das gleich zu Beginn, und auch wenn der Roman ohne jegliche Parapsychologie auskommt, liegt sie damit gar nicht so falsch. Überhaupt ist Kia viel interessanter, als das Joshua anfangs vermutet. Thamm liefert ein astreines Jugendbuch ab. Die Sprache ist der niedersächsischen Jugendsprache nachempfunden, da hat man "schon mal keinen Bock, zur Tanke zu fahren". Zum Deutschlernen sollte man den Text also eher nicht verwenden, aber zeitgenössische Jugendbücher haben ja insgesamt einen Hang zu schlechtem Deutsch. Da die österreichische Jugend deutsche Synchronsprecher aus Netflix-Serien gewohnt ist, wird das Lesen einfach sein. Und inhaltlich behandelt es ein Thema, das noch nicht so oft behandelt wurde: Erwachsene mit psychischen Problemen und was das für ihre Kinder bedeutet. Und Joshua ist noch ein Kind, er wirkt eher wie 15 als die angegebenen 17 Jahre.
Rezension
Personen: Thamm, Andreas
JE.F THAM
Thamm, Andreas:
Wenn man so will, waren es die Aliens / Andreas Thamm. - Bamberg : Magellan, 2021. - 239 Seiten
ISBN 978-3-7348-5050-9 Festeinband : 16,50 Euro
Familie - Buch: Kinder/Jugend