Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html) Autor: Johannes Preßl; Ein stimmiger Triest-Krimi mit gutem Plot und viel Lokalkolorit. (DR) Der Meisterdieb Diego Colombo ist seit 25 Jahren verschwunden. Bei seinem letzten Kunstraub explodierte eine Yacht im Hafen von Triest und Colombo, der von diesem Zeitpunkt an nie mehr gesehen wurde, wird von allen für tot gehalten. Als es im Freihafen Porto Vecchio wieder zu einem kapitalen Raubzug kommt, wird Kommissar Proteo Laurenti mit den Ermittlungen betraut. Schnell stellt sich heraus, dass alle Anzeichen auf Diego Colombo deuten. Muss der Commissario Jagd auf einen Toten machen? Für Laurenti ist klar, dass Theresa Fonda, die attraktive Witwe des Meisterdiebs, die auf der Piazza San Giovanni einen Zeitungskiosk betreibt, die Schlüsselfigur zur Lösung des Rätsels ist. Doch welche Rolle spielt die Dame mit dem kleinen weißen Hund namens Gulasch? Und was hat der korrupte Finanzpolizist Lino La Rosa, der nach einem Anschlag im Rollstuhl sitzt, mit den beiden Verbrechen, die immerhin ein Vierteljahrhundert auseinanderliegen, zu tun? La Rosa ist die bei weitem unsympathischste Figur in diesem Krimi. Er repräsentiert das in Italien schon zum gewohnten Bild gehörende System von Korruption und Schattenwirtschaft, in das immer wieder ranghohe Beamte aus dem Staatsdienst involviert sind. Veit Heinichen hat mit der "Zeitungsfrau" einen sehr stimmigen Roman geschrieben, der allerdings ein paar Längen aufweist. Auch wenn sich der Autor manchmal auf Nebenschauplätzen verliert, ist dieser Roman sehr lesenswert. Alles in allem ist es auch ein liebenswürdiger Blick auf seine Wahlheimat Triest, die er mit all ihren Sonnen- und Schattenseiten beschreibt.
Rezension
Personen: Heinichen, Veit
Heinichen, Veit:
¬Die¬ Zeitungsfrau / Veit Heinichen. - München : Piper, 2016. - 351 S.
ISBN 978-3-492-05758-5
Kriminalromane - Signatur: DK Hei - Buch