Quelle: 1000 und 1 Buch (http://www.1001buch.at/) Autor: Franz Derdak; Annotation: Sehr gehaltvolle und spannende realhistorische wie mediengeschichtliche Darstellung über Dracula und Vampirismus. Rezension: Ein Blick in die Medienwelt reicht - Vampire sind in aller Munde - pardon!, an allen Hälsen Fast meint man, damit sei das Thema wohl zur Genüge abgehandelt - Irrtum! Der neue Band aus der Gerstenberg-Reihe "Abenteuer! Maja Nielsen erzählt" belehrt eine/n eines Besseren. Bei der Lektüre dieser 62 spannend geschriebenen Seiten - angereichert mit vielen informationsstarken Abbildungen - merkt man erst, wie oberflächlich das Thema bislang abgehudelt war. Beginnend mit einer Handelsreise durch Transsilvanien im Jahr 1459 gleitet man in die totalitäre Schreckensherrschaft des Woiwoden Vlad Draculea - dessen Name eigentlich diminutiv herzig "kleiner Drache" oder "Sohn des Drachen" (nämlich als Angehöriger des christlichen Drachenordens) bedeutet, vom Rumänischen her aber als "Sohn des Teufels" interpretiert werden kann (mit dem schmückenden Epitheton "der Pfähler" nach seiner bevorzugten Todesstrafenverhängung). Politisch zwischen dem Ungarnkönig sowie dem Sultan hin und herjonglierend, errichtet er eine Schreckensherrschaft, höchstens noch gesteigert durch seinen Sohn. Erst nach langen Kämpfen wird diese Herrschaft durch die Osmanen beendet. Nicht zu Ende ist hingegen die Rezeption dieser unerhörten Begebenheiten - in einer Zeit, in der der Schauerroman mit Mary Shelleys "Frankenstein" bereits auf eine lange Tradition zurückblickt. Bram Stokers Roman "Dracula" - samt Vampirmotiv - ist schließlich erneut eine Quelle unzähliger und vielgestaltiger einschlägiger (erfolgreich vermarkteter) Medien bis in die Gegenwart. Unglaublich informativ - nicht nur für Jugendliche! - erzählt Maja Nielsen, sachkundig unterstützt, von diesen Traditionen vom Mittelalter bis in die Gegenwart; ein Register schließt Details auf. ---- Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html) Autor: Cornelia Gstöttinger; Mythen und Legenden um die derzeit in der Unterhaltungsindustrie so beliebten "Wesen der Nacht" auf der Spur. (ab 12) (JK) Zunächst reist man mit diesem Band der gut bebilderten Reihe "Abenteuer!" des Gerstenberg Verlags zurück in die Walachei des 15. Jahrhunderts, in ein Gebiet, das zwischen dem christlichen Abendland und dem Osmanischen Reich lag und für die Christen ein wichtiges Bollwerk gegen den Einfall der Türken darstellte. In den ersten vier Kapiteln spürt Maja Nielsen dem Leben von Vlad Draculea nach, jenem Fürsten, der in den Legenden dafür bekannt war, im Türkenkrieg auf grausamste Art gegen seine Feinde vorzugehen. Jahrhunderte später sollte Vlad III. - auch "der Pfähler" genannt, da er zehntausende Menschen brutalst hinrichten ließ - das historische Vorbild für die wohl berühmteste Vampirfigur werden: Der Ire Bram Stoker suchte Inspiration für die teuflische Hauptfigur in seinem Schauerroman und stieß bei seinen Recherchen auf den rumänischen Todesfürsten, mit einem Mal fügte sich eins ins andere... Spannend zeichnet Maja Nielsen diese Entwicklungsgeschichte nach und geht im Folgenden den Vampirmythen auf den Grund: Der Vampirglaube war weit verbreitet, überall auf der Welt findet man Vampire in Sagen und Volksmärchen, es gibt zahllose Berichte über Untote und Wiedergänger. Abschließend schildert Nielsen den medialen Erfolgszug von "Dracula", der leider erst nach dem Tod des Autors mit zahlreichen Verfilmungen seinen Anfang nahm und aktuell in Musicals wie "Tanz der Vampire" oder im in die Romantik abgleitenden Vampirboom gipfelt. Aufgrund der geschilderten bestialischen Foltermethoden des Todesfürsten ist die Lektüre nicht für LeserInnen unter 12 geeignet und erfordert gute Nerven. Manche Verdoppelung im Text irritiert und hätte sich leicht vermeiden lassen. Ein Band, der in Zeiten von "Twilight", "The Vampire Diaries" & Co. sicherlich Beachtung finden wird. ---- Quelle: LHW.Lesen.Hören.Wissen (http://www.provinz.bz.it/kulturabteilung/bibliotheken/320.asp) Autor: Margot Schwienbacher; Im Augenblick erfahren Vampire - vor allem als romantische Helden und Verkörperung des Ideals unsterblicher Liebe - literarische Hochkonjunktur. Doch was steckt hinter dem Mythos des Vampirs? In bewährt souveräner Manier erzählt die Sachbuchautorin die abenteuerlichen Lebensumstände von Vlad III. Draculea, dem Fürsten der Walachei, dessen grausame Taten Stoff für Mythen und Legendenbildung wurden. Diesem mittelalterlichen Herrscher und anderen historischen Vorbildern spürt sie ebenso nach wie Bram Stocker, dem literarischen Vater des Grafen Dracula, und den kulturgeschichtlichen Hintergründen der Schauerromane. Kenntnisreich erläutert der Mythenforschers Hans Meurer, wie sich der Vampirglaube in verschiedenen Kulturkreisen niederschlägt und welche natürlichen Erklärungen hinter manchen Vampir-Rätseln stecken. Literatur-, Film- und Linktipps im Anhang verlocken Neugierige, sich noch weiter in die Welt der Vampire zu vertiefen. Ab 12

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Rezension

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Personen: Nielsen, Maja Meurer, Hans

Schlagwörter: Mythos Vampirismus Weltliteratur