Will man sich mit der psychoanalytischen Perspektive der Kunstbetrachtung auseinandersetzen, fällt auf, dass es der Psychoanalyse - trotz einer Vielzahl an Interpretationen einzelner Werke - nach wie vor an einer etablierten und umfassenden Kunsttheorie mangelt. Doch die Konzepte des mittlerweile in Vergessenheit geratenen ungarischen Kunstsoziologen Arnold Hauser erlauben nicht nur zahlreiche Anknüpfungspunkte für psychoanalytische Überlegungen, sie bieten gleichzeitig das tragfähige Fundament für eine längst überfällige Theorie psychodynamischer Prozesse im Kunstkontext.
Zunächst schildert der Autor den biografischen Werdegang Hausers und rekonstruiert seine maßgeblichen Theorien. Anschließend erweitert König das soziologische Konzept der Entfremdung um philosophische und psychoanalytische Sichtweisen. Damit gelingt ihm ein neuer Zugang zum Verständnis des kreativen Schaffensprozesses, der Kunstrezeption und der Kunstgeschichte. Anhand zahlreicher Beispiele aus Musik, Film, Literatur und Malerei leitet er drei allgemeine Wirkfaktoren ab und versucht eine Antwort auf die kontrovers diskutierte Frage: Was ist überhaupt Kunst?
Weiterführende Informationen
Serie / Reihe: Imago
Personen: König, Hannes
Standort: RÜD
CX 7500 K78-01
König, Hannes ¬[Verfasser]:
Kunst und Entfremdung : ein soziologisch-psychoanalytischer Ansatz / Hannes König. - Originalausgabe. - Gießen : Psychosozial-Verlag, 2015. - 222 Seiten : Illustrationen. - (Imago)
ISBN 978-3-8379-2450-3 kartoniert : EUR 29.90
Pädagogische Psychologie, Religions- und Kunstpsychologie - Buch