In der Mediationsliteratur lässt sich eine Vielzahl an Publikationen finden, die Mediatoren "Tools" und "Werkzeugkoffer" an die Hand geben wollen, prozessual wird die Wirkungsweise von Gesprächs- und Interventionstechniken jedoch überwiegend nicht erklärt. Es mangelt derzeit sowohl aufseiten der Mediations- und Konflikttheorie als auch innerhalb der Mediationspraxis an einer schlüssigen sozialwissenschaftlichen Begründung der Wirkmechanismen von Konfliktbearbeitungsverfahren. Das Ziel des hier vorgestellten Struktur- und Prozessmodells steuernder Konfliktintervention besteht darin, das kommunikative Geschehen in sozialen Konflikten universell auf Grundlage der klassischen Systemtheorie zu beschreiben und damit konkrete Interventionsmethoden hinsichtlich ihrer Wirksamkeit bewertbar zu machen. Vor allem gelingt es, Mediation als Beispiel für Konfliktbearbeitung durch Kommunikation - im Sinne einer allgemeinen Verfahrenslehre - in einem theoretischen Modell zu erfassen. Das ist ein erheblicher Schritt für dieses Feld.
Weiterführende Informationen
Serie / Reihe: Systemische Forschung im Carl-Auer-Verlag Philosophie/Systemtheorie/Gesellschaft
Personen: Jochens, Norbert Breidenbach, Stephan
Standort: RÜD
CP 3600 J63
Jochens, Norbert ¬[Verfasser]:
Mediation und Steuerungstheorie : Grundlagen der kommunikativen Steuerung konfliktärer Sozialsysteme. - Erste Auflage. - Heidelberg : Carl-Auer, 2018. - 198 Seiten : Illustrationen. - (Systemische Forschung im Carl-Auer-Verlag) (Philosophie/Systemtheorie/Gesellschaft)
ISBN 978-3-8497-9020-2 kartoniert : EUR 22.95
Medien- und Kommunikationswissenschaften, Kommunikationsdesign - Buch