Immer mehr PädagogInnen und SozialarbeiterInnen sehen sich in ihren jeweiligen Arbeitsfeldern vermehrt mit verhaltensauffälligen Kindern und Jugendlichen konfrontiert und geraten dabei an ihre Handlungsgrenzen. Auch die öffentlichen Medien zeichnen ein negatives Bild heutiger Jugendlicher: Scheinbar kommt es immer häufiger zu Regelverletzungen, Konflikten und Gewaltausbrüchen. Die Häufung von Diagnosen wie ADHS, Asperger-Syndrom, Bipolare Störung oder der Stimmungsstörung Disruptive Mood Dysregulation Disorder (DMDD) verstärken diesen Eindruck. Doch haben psychische Störungen wirklich zugenommen? Oder hat sich nicht vielmehr die Sensibilität gegenüber diesen Auffälligkeiten verändert? Im vorliegenden Band untersuchen die BeiträgerInnen den Trend zunehmender psychopathologischer Differenzierung und Medizinalisierung von auffälligem und störendem Verhalten. Ausgehend von den Grundannahmen der Psychoanalytischen Pädagogik werden die ambivalenten Folgen dieser Entwicklung auf den pädagogischen Diskurs und die pädagogischen Praxisfelder aufgezeigt, veränderte Sozialisationsbedingungen hinterfragt und Handlungshinweise für einen angemessenen Umgang gegeben.
Weiterführende Informationen
Serie / Reihe: Psychoanalytische Pädagogik
Personen: Heilmann, Joachim Eggert-Schmid Noerr, Annelinde Pforr, Ursula Bardé, Benjamin
Standort: RÜD
DT 7000 H466-01
Neue Störungsbilder Mythos oder Realität? : psychoanalytisch-pädagogische Diskussionen zu ADHS, Asperger-Autismus und anderen Diagnosen / Joachim Heilmann, Annelinde Eggert-Schmid Noerr, Ursula Pforr (Hg.) ; mit Beiträgen von Benjamin E. Bardé [und 15 weiteren Autoren]. - Originalausgabe. - Gießen : Psychosozial-Verlag, 2015. - 304 Seiten : Diagramme. - (Psychoanalytische Pädagogik; Band 43)
ISBN 978-3-8379-2485-5 kartoniert : EUR 32.90
Pädagogik der Behinderten und Verhaltensgestörten. Sonderpädagogik, Heilpädagogik - Buch