Soziale Erschöpfung ist ein Kennzeichen einer sich spaltenden Gesellschaft, sie zeigt sich in Handlungsmustern, in "erschöpften Familien" und verdichtet sich in Kulturen der Armut, die Folgen für die Entwicklungschancen der Kinder haben. Sozial erschöpfte Menschen sind immer weniger in der Lage, ihre alltäglichen Verrichtungen eigenständig, sinnvoll und nachhaltig zu organisieren.
Soziale Erschöpfung ist ein Kennzeichen der sich spaltenden Gesellschaft, sich verfestigender sozialer Ungleichheit. Formen zeigen sich als von verwundbaren Menschen vielfach erlebtes Drama der Unzulänglichkeit, des Scheiterns und der Einsamkeit, da Unterstützung Mangelware ist; man ist müde, sich selbst zu sein und unterwirft sich letztlich den verfügbaren Mustern des Sich-Einrichtens. Es fehlen oftmals Ressourcen, sich für dieses oder jenes zu entscheiden. Soziale Erschöpfung wird zur Kehrseite der Menschen, die in den Aktivierungszumutungen der Politik das Ideal abbilden. Diese Erschöpfung zeigt sich in Handlungsmustern, in "erschöpften Familien" und verdichtet sich in Kulturen der Armut, die Folgen für die Entwicklungschancen der Kinder haben. Sozial erschöpfte Menschen sind immer weniger in der Lage, ihre alltäglichen Verrichtungen eigenständig, sinnvoll und nachhaltig zu organisieren.
Weiterführende Informationen
Serie / Reihe: Edition Soziologie
Personen: Lutz, Ronald
Standort: RÜD
MS 1280 L985-01
Lutz, Ronald ¬[Verfasser]:
Soziale Erschöpfung : kulturelle Kontexte sozialer Ungleichheit / Ronald Lutz. - Weinheim ; Basel : Beltz Juventa, 2014. - 155 Seiten. - (Edition Soziologie)
ISBN 978-3-7799-2723-5 kartoniert : EUR 14.95
Spezielle Soziologien - Buch