Die Ewigkeit, die das erzählende Ich laut Untertitel verliert, ist das Selbstverständnis, mit dem das Kind die Welt erlebt. Eine Welt, in der auf magische Weise alles denkbar ist, auch eine sprechende Katze, die die Geheimnisse des Lebens durchschaut, mit Zahlen jongliert und Welträtsel in tiefsinnig-einfachen Sätzen erläutert. "Wenn die Sonne am Tag verschwindet, hört die Welt auf", verkündet sie oder "Menschen in Uniformen sind immer einsam". J. Richter, die bereits in früheren Romanen einfühlsam und stimmig die kindliche Welt nachzeichnete, schreibt in schwebend leichten Sätzen erneut von der Kindheit und ihrem Verschwinden. Assistiert von der gescheiten Katze geht ein sich verselbstständigendes Ich eigene Wege. Bildhaft-poetische, klare Sätze erzählen von einem Sommer, der hinter den Fenstern "sirrte", von Nachmittagen, an denen es "kein Gestern und kein Morgen" gab. R.S. Berner versieht in ihren konsequent in Grau und Gelb gehaltenen, versponnenen Illustrationen die Katze als Zentralfigur mit einem wissenden, ja weisen Gesicht. Ein bezauberndes, stilles Buch. Empfehlenswert ab 9 Jahren.

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Personen: Richter, Jutta

Interessenkreis: 10-12 Ab 9 Jahren