Abwechslungsreiches "Bag-Building-Spiel" mit übersichtlicher Anleitung und moderater Dauer für 2-4 Spieler ab 10 Jahren. (SP) "Die Quacksalber von Quedlinburg" ist ein "Bag-Building-Spiel". Das Prinzip gleicht einem Deckbau-Spiel, nur dass hier kein Kartendeck zusammengestellt wird, sondern eben ein Beutel voller Chips (Zutaten), mit denen es gilt, den besten Trank aller Quacksalber zu brauen. - Das Spiel hat neun Durchgänge, die allesamt gleich ablaufen: Zuerst ziehen alle Spieler gleichzeitig Zutaten aus ihrem Beutel und füllen damit ihren Kessel. Je größer die gezogene Zahl auf der Zutat, desto voller wird der Kessel dadurch. Doch Achtung: Zieht ein Spieler weiße Chips im Gesamtwert von acht oder mehr, explodiert sein Kessel und er muss seinen Zug beenden. Sobald alle Spieler nicht mehr ziehen wollen oder können, erhalten alle Punkte, je nachdem wie voll ihr Kessel wurde. Außerdem können am Rundenende alle Spieler bis zu zwei Zutaten kaufen und in ihren Beutel geben. Wer nach neun Runden die meisten Punkte hat, gewinnt. Was sich zuerst nach einem Spiel mit recht hohem Glücksfaktor anhört, entpuppt sich bei genauerem Hinschauen als durchaus taktisches Familienspiel, das durch die Verwendung des abgeschwächten "Can't stop"-Mechanismus auch einiges an Spannung zu bieten hat. Abgeschwächt deshalb, weil hier ein Spieler, der zu viel riskiert, nicht gleich alles verliert. Er muss sich aber entscheiden, ob er in dieser Runde lieber die Punkte für seinen Trank erhalten oder neue Zutaten kaufen möchte. Zu Beginn des Spiels ist es dabei noch besser, auf die Punkte zu verzichten, da es einen Mechanismus gibt, der Spieler mit weniger Punkten bevorzugt. Die Zusammensetzung des eigenen Zutatensets ist außerdem von großer Bedeutung, da jede Zutat eine eigene Fähigkeit besitzt, die im Moment des Ziehens aktiv wird. Insgesamt sind in diesem Spiel also einige nette Mechanismen und Überraschungen versteckt, wodurch "Die Quacksalber von Quedlinburg" auch nach vielen Partien noch gerne auf den Tisch kommt. Sehr empfehlenswert für alle Bestände, besonders geeignet für Familien.

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Personen: Warsch, Wolfgang Lohausen, Dennis