Die Geschichte handelt von Frau Rose, der besten Bäckerin der Stadt. Sie ist ganz durcheinander, denn plötzlich lehnen alle Kinder die von ihr angebotenen Tortenstücke ab. Frau Rose kann nicht verstehen, warum die Kinder kein Stück ihrer köstlichen Torte essen wollen und ist deshalb auch ein bisschen verletzt. In ihrer Verzweiflung wünscht sie sich das Wort »Nein« aus der Welt und ahnt nicht, welche Konsequenzen das haben wird. Die Kinder finden das Leben ohne Nein zunächst lustig, aber bald merken sie, wie problematisch es ist, ohne Grenzen zu leben. So unpopulär das Wörtchen ist, so ist es doch sehr nützlich. Es kann einen in vielen Situationen beschützen und sogar lebensnotwendig sein. Als Frau Rose dies dank der Kinder versteht, wünscht sie sich das Wort schnell wieder zurück. Denn selbst ein Ja fühlt sich erst dann so richtig gut an, wenn man auch Nein sagen darf. Anders als die anderen Bücher aus der Reihe »Emotionale Entwicklung für Kinder ab 5«, die ich kenne, behandelt Dagmar Geisler die Thematik diesmal in Form einer Geschichte, statt in der Gestalt von Lektionen. Ich denke, dieser Aspekt trägt dazu bei, dass dieses Buch von den Kindern lieber gelesen wird als die anderen aus der Reihe. Die Lehre ist trotzdem klar verständlich. Die Illustrationen sind wie immer sehr gelungen und verstärken die semiotische Leistung. Insgesamt ist »Ein Nein muss manchmal sein!« ein tolles Buch, das zur Grundausstattung jeder Bibliothek gehören sollte.

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Personen: Geisler, Dagmar

Schlagwörter: Antolin Klasse-2