Realistischer Krimi über die Neonazi-Szene. (DR) In letzter Zeit häufen sich Krimis, die die rechte Szene thematisieren. Der Hintergrund liegt in der unerfreulichen Tatsache begründet, dass rechtsextreme Gewalttäter wieder im Vormarsch sind. Der Autor liefert ein realistisches, gut recherchiertes Bild der aktuellen rechten Szene, stellt die Hierarchien dar und präsentiert Gestalten am Rande der Gesellschaft, die sich als Versager empfinden und nur in der Gruppe stark sind. Die in dem Roman begangenen Verbrechen werden mit schonungsloser Brutalität geschildert, nur ein geheimnisvoller Rächer übertrifft die Neonazis an Brutalität. Mit all diesen Abscheulichkeiten werden Polizisten konfrontiert und in ihrer Arbeit überfordert. Schwachstellen des Romans sind die geschilderten Beziehungen, die klischeehaft wirken und den Eindruck vermitteln, mühsam in die Handlung integriert worden zu sein. Das Buch liefert in spannender Romanform Informationen zu einer Gruppierung, die der politisch interessierte LeserInnenkreis nicht missen sollte, auch wenn der Krimi selbst schwer verdauliche Kost ist.

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Personen: Gibert, Matthias P.