Die Autorin beschreibt, welche Herausforderungen die Wintermonate mit sich bringen und wie Menschen lernen können, ihnen entgegen aller Vorurteile Schönes abzugewinnen. (PP) Kaum eine Jahreszeit wird so kritisch betrachtet wie der Winter. Die Tage werden immer kürzer, die Nächte länger und je nach Wohnort führen niedrige Temperaturen, Frost und Schnee dazu, das soziale Leben einzuschränken. Das ist für viele Menschen schrecklich. Sie finden, der Winter sei ein ständig wiederkehrender Schicksalsschlag, dem man nicht entgehen könne. Katherine May sieht das nicht so. Sie zeigt die vielen positiven Seiten, die man, offen und neugierig auf das Leben, dem Winter abgewinnen kann. Aus den Einschränkungen des sozialen Lebens wird dann ein Innehalten und eine Konzentration auf die wesentlichen Dinge - der Winter als Chance zur Kontemplation. Die Autorin verknüpft dabei Naturbetrachtungen mit Beobachtungen der sozialen Umwelt und lässt viele persönliche Erfahrungen und Erlebnisse in ihre Ausführungen einfließen. Dabei scheut sie sich nicht, auch auf schwierige Situationen und Krisen einzugehen. Der Winter ist nämlich auch eine Metapher für Lebensperioden, in denen nichts zu gelingen scheint. Wie immer man zu ihm stehen mag, es bleibt die Gewissheit, dass auf ihn ein Frühling folgt.
Personen: May, Katherine Heimburger, Marieke
DR.A May K
May, Katherine:
Überwintern : wenn das Leben innehält / Katherine May ; aus dem Englischen von Marieke Heimburger. - Berlin : Insel Verlag, 2021. - 267 Seiten
ISBN 978-3-458-17958-0 Festeinband : EUR 22,70 (AT)
Prosaanthologien - Buch