Die 1948 geborene, bereits mehrfach mit Preisen ausgezeichnete österreichische Autorin hat bereits einige Romane (ID-A 17/16) und Essays verfasst. In dem nun veröffentlichten Erzählband finden sich 18 Erzählungen, allesamt in Form von Briefen, die sich an Personen richten, zu der die Ich-Erzählerin entweder verwandtschaftliche, freundschaftliche oder berufliche Beziehungen hatte. Da sie sich an diese Personen aus unterschiedlichen Gründen (Tod, Kontaktverlust) nicht mehr direkt wenden kann, formuliert sie ihre Erinnerungen und Empfindungen in Briefen, die jedoch die Empfänger nicht mehr erreichen werden. Es sind daher sehr persönliche, eher einseitige Darstellungen. Der Leser bleibt ausschließlich auf Seiten der Erzählerin. Die Erzählungen enthalten daher wenig Allgemeingültiges oder Aktuelles. Die Autorin ist eine Sprachkünstlerin. Die Texte sind stilistisch hervorragend und wenden sich insofern an ein Lesepublikum, das hierfür empfänglich ist und den Mangel an Handlung dafür nachsieht.

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Personen: Mitgutsch, Anna