Mit Verbindungen zu Karl Kraus und Elias Canetti: Ernst Strouhal erzählt eine große Wiener Familiengeschichte des 20. Jahrhunderts.
Gerda, Friedl, Ilse und Susanne waren die Töchter von "Benedikt-Sohn" und Enkelinnen von Moriz Benedikt, dem berühmten Herausgeber der mächtigen "Neuen Freien Presse", gegen die Karl Kraus heftig polemisierte. In unmittelbarer Nachbarschaft der Benedikts lebte Elias Canetti, dessen Blicken die Töchter nicht entgingen und von denen er sich in den Salon einladen ließ. Der "Anschluss" machte dem privilegierten Dasein ein Ende, den vier Schwestern aber gelang die Flucht. Verstreut in alle Himmelsrichtungen, blieben sie einander über Emigration, Krieg, Nachkrieg hinweg verbunden.
Ernst Strouhal erzählt von einem Stück unwiederbringlicher Kultur und gibt damit seiner eigenen Mutter und seinen drei Tanten eine Stimme.
"'Vier Schwestern' ist wertvolle Exilliteratur - und superbe Erzählung vom kleinen Leben in der großen Geschichte, das ist sein Kern. ... Man kann 'Vier Schwestern' kaum aus der Hand legen, solange man nicht weiß, was mit Susanne, Gerda und Friedl und Ilse passiert. ... Es ist oft erstaunlich, wie viel Polemik und Poesie, Frohsinn und Trübsal, Geschnatter und Gravitas, Herzrasen und Humor die Schwestern auf einer Briefseite unterbringen. ... Eine gute Geschichte jagt die nächste. ... Ein ziemlich einzigartiges Dokument paradoxer Passion." Wolfgang Paterno, profil, 04.09.22
"Aus ihrer originellen Prosa sprechen große Sehnsucht, aber auch Derbheit, Freiheitsdrang und Schwermut." Andrea Seibel, Literarische Welt, 04.09.22
"Unsentimental. Packend und rührend!" Barbara Beer, Kurier, 23.08.22
Personen: Strouhal, Ernst
DR.G Strou
Strouhal, Ernst:
Vier Schwestern : fernes Wien, fremde Welt / Ernst Strouhal. - Wien : Zsolnay, 2022. - 413 Seiten
ISBN 978-3-552-07312-8
Gesellschafts-, Liebes- und Eheromane - Buch