Adieu, Herr Muffin
Buch

Quelle: 1000 und 1 Buch (http://www.1001buch.at/) Autor: Bruno Blume; Annotation: Zum ersten Mal im Bilderbuch wird das Sterben aus der Sicht des Sterbenden gezeigt, hier einem alten Meerschweinchen, das nicht anthropomorphisiert ist und nicht über einen ominösen Fluss geht. Sehr kindlich, sensibel, tröstlich und auch humorvoll. Rezension: Es gibt viele Bilderbücher zum Thema Tod. In diesem Herbst sind zehn weitere dazugekommen. Unter ihnen dieses ganz Besondere: Es zeigt den Tod aus der Perspektive des sterbenden Herrn Muffin. Das ist bisher einmalig und es ist hervorragend gemacht, sensibel und auch zum Schmunzeln zwischendurch. Herr Muffin ist ein Meerschweinchen, ein sehr altes und gut gepflegtes. Er lebt in einem Kartonhäuschen und schläft mit Decke im Bett - trotzdem ist er nicht vermenschlicht wie die meisten Bilderbuchtiere, er darf Meerschweinchen bleiben, wird von einem Kind gefüttert und gestreichelt und erhält ab und zu einen Brief von ihm. Kann Herr Muffin lesen? "Er isst den Brief auf. Das Papier wird zu Flocken, wird wie fallender Schnee." Hingegen erfahren wir, wie Herr Muffin zufrieden auf sein Leben zurückblickt, an seine Frau denkt, die von einer Biene gestochen worden ist, und an seine Kinder, auch an seine eigene Jugend, als er stark und stolz war. Er konnte eine ganze Gurke auf dem Rücken tragen. Aber jetzt hat er so starke Bauchschmerzen, dass die Tierärztin kommen muss, die aber nicht helfen kann. Am nächsten Tag legt er sich hin und stirbt. Die letzten vier Briefe des Kindes (ob Mädchen oder Junge bleibt offen) an sein Meerschweinchen sind auch abgedruckt. Darin drückt das Kind seine Sorgen um Herrn Muffin aus, versucht ihn zu trösten, erzählt ihm aber auch von seinen Gedanken zum Tod: "Hoffentlich wirst du nicht traurig wegen dem, was ich dir gestern geschrieben habe. Ich bin auch die ganze Nacht wach gewesen und habe in meinem Bett gelegen und an den Tod gedacht. Ich glaube, entweder ruht man sich nur aus und davor muss man keine Angst haben. Oder man kommt in den Himmel und alles wird gut." Hier mischt sich die Angst mit dem selbst zugesprochenen Trost und stärkt den Mut für die Hinnahme des Unabänderlichen. "Papa sagt, dass du vielleicht gestorben bist, wenn ich aus der Schule komme." Mit dem Tod ist das Buch aber nicht zu Ende. Nun mischt sich die kindliche Trauer mit Fantasie: Todesanzeigen in Zeitungen und Fernsehen erscheinen und Herr Muffin wird mit Löwenzahnblumen in einer Kiste im Garten vergraben. Das Schlussbild zeigt ein kleines Kreuz am Gartenzaun, dazu der Abschiedsbrief: "Jetzt weißt du mehr als wir, Herr Muffin." Text und Illustrationen bilden eine selten gesehene Einheit. Sie treffen das Kindliche genau, sind tröstlich, aber nie kitschig. Sie nennen den Tod beim Namen und vermitteln gleichzeitig Trost für alle Fälle des Sterbens. In Schweden bereits vielfach ausgezeichnet, ist das Buch von Bilderbuchkünstler Ole Könnecke auch hervorragend übersetzt. ---- Quelle: STUBE (http://www.stube.at/) Herr Muffin weiß jetzt mehr als wir. Er weiß, was nach dem Tod passiert - denn der Meerschweinchenmann ist gestorben. Der kleine Nager ist sieben Jahre alt geworden und hatte ein glückliches Leben. Weiche Pastellbilder zeigen Herrn Muffins Erinnerungen an seine Jugend, seine große Liebe Victoria, seine sechs Kinder, die Abenteuer seines Lebens. Aber jetzt ist Herr Muffin alt und müde. Er legt sich hin und plötzlich ist er tot. Auf berührende Art wird vorerst die Perspektive des Sterbenden eingenommen und danach das an seinen Tod anschließende Ritual gezeigt: Todesanzeige, Aufbahrung, Bestattung und Totenfeier. Briefe, adressiert an Herrn Muffin, unterbrechen immer wieder das Geschehen und reflektieren die Gedanken eines Kindes über den Tod. Schließlich bleibt die Hoffnung, dass das Meerschweinchen heim zu seiner schon vor Jahren verstorbenen Victoria kehren kann. ---- Quelle: Unsere Kinder (http://www.unserekinder.at/) Autor: Martha Kniewasser-Alber; Herr Muffin ist ein altes Meerschweinchen. Er ist alt, grau und müde und denkt an sein Leben. Früher war Herr Muffin ein junges, starkes Meerschwein mit einer klugen und freundlichen Frau, die mit ihm sechs kuschelige, kleine Kinder aufzog. Er wurde drei Mal am Tag gestreichelt, bekam ganze Gurken und ab und zu war Post in seinen Briefkasten. An einem Mittwochmorgen kann Herr Muffin nicht mehr aufstehen, es schmerzt im Bauch und in den Beinen. Abends holt er aber dennoch die Post und findet darin einen Brief mit tröstenden Worten. Vom Sterben ist die Rede, davon, dass man keine Angst zu haben braucht und dann nichts mehr weh tut. Und schließlich passiert das Unvermeidliche Vorerst sehr nüchtern, in fast dokumentarischer Sprache wird vom Leben und Sterben des Meerschweinchens erzählt. Aus der Sicht Herrn Muffins wird geschildert, wie alles beschwerlich wird, aber auch wie versöhnlich der Rückblick auf ein Leben stimmen kann. Erst allmählich und dank der "durchsichtigen" Aquarellbilder der Illustratorin kommt die menschliche Mitwelt des Meerschweinchens ins Spiel und all die Regungen und Gefühle, die mit diesem so endgültigen Abschied verbunden sind. Ein tröstliches und warmherziges Buch über Altern, Sterben und den Umgang damit. Für Kinder ab 4 Jahren


Rezension


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Personen: Nilsson, Ulf Könnecke, Ole Adieu, Herr Muffin Tidholm, Anna-Clara

Schlagwörter: Tod Bilderbuch Haustier

Adieu, Herr Muffin:
Adieu, Herr Muffin / Ulf Nilsson ; Anna-Clara Tidholm ; Ole Könnecke. - Frankfurt : Moritz, 2003. - [43]S. : durchg. Ill.
ISBN 978-3-89565-148-9

Zugangsnummer: 99734
Bilderbücher - Signatur: JD Adi - Buch