Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html) Autor: Christoph Stitz; Schicksal zweier vertriebener Familien. (DR) Farid und seine Familie gehören einem Beduinenstamm an und leben in der Wüste Libyens, Vito und seine Verwandtschaft hingegen sind Emigranten, die in Sizilien ihr kärgliches Dasein fristen. Beide Clans sind geographisch durch das Mittelmeer getrennt, haben aber in Wahrheit sehr vieles gemeinsam: Sie wurden in Folge eines Regimewechsels aus ihrer geliebten Heimat vertrieben und müssen versuchen, sich eine neue Existenz aufzubauen. So schnell die Handlung in Mazzantinis neuem Meisterwerk erzählt ist, so viel ließe sich über ihren Schreibstil und ihre Ausdrucksweise sagen: Ein leiser, lyrischer Sprachduktus, eine verblüffende, traumwandlerische Treffsicherheit in der Wahl ihrer Bilder sowie ein grandioses Einfühlungsvermögen tragen diese tiefgehende Erzählung, die ob der entstehenden Intensität im Kopf noch lange nachhallt. Man ist zutiefst betroffen, wenn am Ende des Romans aus dem erst trennenden Element "Meer" das verbindende Dritte wird, das beide Schicksale auf traurige Weise vereint. Preisverdächtig
Rezension
Personen: Krieger, Karin Mazzantini, Margaret
Mazzantini, Margaret:
¬Das¬ Meer am Morgen : Roman / Margaret Mazzantini. Karin Krieger. - Köln : DuMont Buchverl., 2012. - 127 S.
ISBN 978-3-8321-9684-4
Romane, Erzählungen, Novellen (dt.) - Signatur: DR Maz - Buch