Quelle: 1000 und 1 Buch (http://www.1001buch.at/) Autor: Christina Ulm; Annotation: Buchadaption eines gleichnamigen Animationsfilms, in der ein Junge von der wortwörtlichen Verwandlung seiner neu geschiedenen Eltern in "Biester" erzählt. Rezension: Dass mit großem Hunger auch ein Mann zur Diva werden kann, beweisen aktuelle TV-Spots, die für den Schokoriegel Snickers werben. Darin verwandeln sich bärtige Typen aus lauter Unzufriedenheit buchstäblich in Aretha Franklin oder Liza Minnelli. Wie man Emotion in der Figurengestaltung ganz plakativ nach außen tragen kann, zeigt auch ein Bilderbuch, das zwar nicht auf der Snickers-Werbung, aber einem Animations-Kurzfilm beruht. Dieser wurde 2009 für den ZDF produziert und hat seitdem zahlreiche Preise, unter anderem beim italienischen Trickfilmfestival in der Kategorie "Educational and Issue Films" gewonnen. Diese Kategorie merkt man dem Film und damit auch dem Buch an, das den Filmtext zur Gänze, die cartoonesken Bilder leicht adaptiert übernimmt. Schließlich geht es um die Auswirkungen elterlicher Scheidung. Ein kleiner Junge lebt mit einem wortwörtlichen Biest zusammen: bullig, hässlich, monströs - und gekleidet in rosa Rüschen. Die Pointe, dass es sich dabei um die Mutter des Jungen handelt, die seit der Trennung vom Vater recht "biestig" geworden ist, wird in Film und Buch schrittweise offenbart. In typischen Alltagssituationen beschreibt das Kind sein Leben mit dem manchmal mürrischen, meistens traurigen Biest und den daraus resultierenden Vor- und Nachteilen. Dadurch, dass das Bilderbuch natürlich nicht alle Bilder des Films übernehmen kann, bleibt die humoristische Grundstimmung des Filmes bisweilen auf der Strecke - das Gleichgewicht aus Witz und Ernst kann das Medium Buch nicht immer halten. In Kombination jedoch können beide Erzählformen der Geschichte für den Einsatz in familiär und pädagogisch entsprechenden Kontexten sehr wertvoll sein.

---

Rezension

---

Personen: Der Kleine und das Biest Sauermann, Marcus Heidschötter, Uwe