Hollatko, Lizzy
Der Sommer der kleinen Manto
Buch

Quelle: 1000 und 1 Buch (http://www.1001buch.at/) Autor: Martina Adelsberger; Manto lebt auf einer Insel in Griechenland Ich gehöre zu der Insel wie die Olivenbäume. Und wie der Wind. muss aber nach London ziehen, wie die Autorin im ersten Absatz verrät. Um danach und eigentlich während des ganzen Buches vom Leben Mantos auf ihrer Insel zu erzählen. Fast könnte man vergessen, dass die Idylle gestört werden wird. Aber nur fast, denn am Ende kehrt die Erzählung Lizzy Hollatkos wieder zum Anfang zurück, schließt den Spannungsbogen, der sich über Mantos Geschichte legt, und das Unvermeidliche geschieht. Mantos Eltern streiten oft, laut und lange. Um zu vergessen und das drohende Ende zu vermeiden, erfindet Manto ein Spiel: Mit ihrer Freundin Eleni will sie jeden Tag etwas tun, das vorher noch nie jemand gemacht hat. So erleben die beiden Freundinnen Unerwartetes, knüpfen neue Bande und überraschen sich selbst. Der Höhepunkt ist die Zähmung eines Steinkauzes, der freiwillig auf Mantos Schultern fliegt und sitzen bleibt. Dieses Ereignis spricht sich auf der ganzen Insel herum und Manto ist eine Heldin. Nach ihrem preisgekrönten Roman Der Sandengel (für LeserInnen ab elf?Jahren) richtet sich Lizzy Hollatkos zweites, schmäleres Buch an ein jüngeres Publikum. Aber auch hier richtet sie den Blick weg von Sensationellem, hin zu fast Unscheinbarem. Es ist der Bezug zu den Orten, den dazugehörigen Dingen und es sind die Beziehungen zu Menschen, die das Leben der Protagonistinnen Lizzy Hollatkos ausmachen. Sie betrachten die Welt aus ihrer Perspektive und bereichern sie mit eigenen Ideen. Die kleinen Ereignisse bekommen dabei mindestens eben so viel Platz und Bedeutung wie die großen. In einer Zeit, in der kurze Schnitte und schnelle Wechsel zur alltäglichen Medienrezeption gehören, führt die Autorin ihre LeserInnen in langsame Welten, ohne Langeweile aufkommen zu lassen. Ihre Arbeit als Tanzpädagogin und Tänzerin fließt in ihr Schreiben ein, ihre Texte sind sinnlich und rhythmisch. Es ist ein eher langsamer fließender Tanz, der einen sicher durch die Erzählung trägt. ---- Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html) Autor: Imke Voigtländer; Das Mädchen Manto blickt zurück auf einen Sommer voll Entdeckungen und Erfahrungen auf ihrer Heimatinsel, die sie nun mit ihrer Mutter verlässt. (ab 8) (JE) "Ich gehörte zu der Insel wie die Olivenbäume. Und wie der Wind. Und wie das gelbe Gras. Und wie das Licht. Und wie Eleni." So beginnt das Kinderbuch, in dem Ich-Erzählerin Manto von ihrer Insel berichtet. Es ist ein Rückblick auf schöne Tage mit vielen Entdeckungen unter warmer Sonne, denn Manto zieht mit ihrer Mutter nach London - weg von dem Vater, der zu viel trinkt. Aber auch weg von der Insel und weg von ihrer besten Freundin Eleni. Trotz dieser Umstände ist die Geschichte von Mantos Lebenslust bestimmt. Sie hat sich vorgenommen, jeden Tag etwas zu tun, an das noch niemand vorher gedacht hat. Zusammen mit Eleni schenkt sie dem Arbeitsesel einen freien Tag und geht mit ihm spazieren. Sie zeigt den Hühnern die Unendlichkeit des Meeres und lässt die Heiligenfigur ihrer Oma heimlich nachmalen. In dieser langsamen, unaufgeregten und oft philosophisch erzählten Kinderwelt bekommen auch Trauer und Angst einen Platz, jedoch nicht als bestimmende Elemente, sondern als etwas, das zum Leben einfach dazugehört. Diese selbstverständliche Akzeptanz mag zunächst irritieren, öffnet jedoch auch den Blick für besondere Momente. Empfehlenswert.


Rezension


Dieses Medium ist verfügbar. Es kann vorgemerkt oder direkt vor Ort ausgeliehen werden.

Personen: Hollatko, Lizzy

Hollatko, Lizzy:
¬Der¬ Sommer der kleinen Manto / Lizzy Hollatko. - Wien : Jungbrunnen, 2017. - 85 S.
ISBN 978-3-7026-5911-0

Zugangsnummer: 3548
Bilderbücher - Signatur: JD Hol - Buch