Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html) Autor: Isabella Müller; Wenn Götter und Menschen sich begegnen, spiegeln sich Welten: Alles ist ganz genauso wie auf der anderen Seite, nur umgekehrt und ganz unendlich unerreichbar. (DR) Adam Godley liegt im Sterben. Ehefrau, Sohn Adam jr., Schwiegertochter Helen und Tochter Petra versammeln sich um ihn. Doch neben den Menschen haben sich auch einige Olympier eingefunden, um die letzten Tage Adams zu begleiten: Zeus natürlich, unkeusch entbrannt für die schöne Helen; Hermes, listenreich und daher vom Göttervater als Helfershelfer engagiert. Später noch Pan in Gestalt von Adams merkwürdigem Weggefährten Benny Grace. Hermes führt die LeserInnen in die bis zuletzt schwer fassbare Geschichte ein. Die Perspektiven wechseln. Vieles erfährt man aus den Gedanken des Sterbenden. Seine Welt ist die der Sterblichen - eine Welt, wo nichts verloren geht, wo man für alles Rechenschaft ablegen muss und das Geheimnis in den Dingen doch gewahrt bleibt. (vgl. S. 318). Zwischen ihr und der unsterblichen Welt verschwimmen die Grenzen. Die Götter bedienen sich der Menschen - Schabernack oder doch der verzweifelte Versuch der Unsterblichen, die Gefühle der Sterblichen in Ansätzen miterleben zu dürfen? Denn schal wird alles, was ewig währt. Wenn man ein Happy End hinkriegen will, muss man kurz vor dem Ende aufhören (S. 310). Das setzt voraus, dass ein Ende überhaupt möglich ist: Und so sind es letztlich die Menschen, die über die Götter triumphieren: Für sie geht das Leben - ein Stück weit sogar für den Sterbenden - weiter, während die Götter, gefangen in der Spirale der Unendlichkeit, sich aufmachen zu neuen irrealen Sehnsüchten. Ein bemerkenswertes Buch, auch wenn manche Figuren in Wesen und Bedeutung undurchsichtig bleiben. Besonders hervorzuheben ist die hervorragende Qualität der Übersetzung, stellenweise ist klassisches Versmaß ausfindig zu machen. Empfehlenswert!

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Rezension

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Personen: Schuenke, Christa Banville, John