Nachkriegskrimi für das Gedenkjahr 2005. (ab 13) (JE) Wenn auch Graham Greene den Film für besser hielt als das Buch und viele Österreicher die Verfilmung kennen, zahlt es sich aus, nachzulesen. Greene erzählt im Roman die Geschichte aus der Perspektive eines ranghohen Vertreters der britischen Militärpolizei namens Calloway. Dieser interessiert sich für den Protagonisten Rollo Martins, der ins besetzte Wien der Nachkriegszeit kommt, weil ihn sein Freund Harry Lime eingeladen hat. Martins, ein Verfasser billiger Wildwestromane, sollte einen Artikel über eine von Lime betreute Fürsorgeeinrichtung schreiben. Aber es kommt anders. Martins' erster Weg führt von der Wohnung Limes direkt zum Friedhof, wo sein Freund gerade beigesetzt wird. Ein Auto soll ihn überfahren haben. Für den Toten und den Todesfall interessiert sich aber auch die Militärpolizei. Calloway behauptet, Lime sei ein Verbrecher. Martins bleibt nun in Wien, um die Unschuld seines Freundes zu beweisen. Aber in der Folge entdeckt auch er immer mehr Ungereimtheiten in der Geschichte und schließlich kommt es wie im Film zum berühmten Showdown im Abwasserkanal. Realistische Nachkriegsgeschichte mit hohem Spannungswert. Auch als Schullektüre für zeitgeschichtlich Interessierte gut geeignet. Gediegene Ausgabe mit Schwarzweiß-Illustrationen von Aljoscha Blau, die an die Ästhetik des Filmklassikers erinnern.
Personen: Greene, Graham Blau, Aljoscha
Klassiker
Greene
Greene, Graham:
¬Der¬ dritte Mann / Graham Greene. Ill. von Aljoscha Blau. Nachw. von Renate Welsh. - Hamburg : Dressler, 2004. - 175 S. : Ill. - Aus dem Engl. von Fritz Burger und Käthe Springer
ISBN 978-3-7915-3601-9 fest geb. : ca. € 7,80
Klassiker - Buch