Gesen, Pernilla
Medium der interaktiven Leseförderung Antolin Tausche Eltern gegen Hund ab 8 Jahren
Buch

"Was hast du getan, Doro? Was hast du nur getan…?" Die Frage, die sich Dorothea, die Protagonistin von Wulf Dorns erstem Jugend-Psychokrimi bereits im Anfangskapitel stellt, kristallisiert sich bald als Leitfrage des gesamten Romans heraus. Denn Doro erinnert sich nur mehr vage an den Tod ihres kleinen Baby-Bruders und glaubt um ihre Schuld zu wissen. Diese treibt das junge Mädchen auch in den Wahnsinn und so kann Doro bald nicht mehr zwischen Halluzination und Realität unterscheiden. Die Unsicherheit zwischen fiktiven und fiktionalen Inhalten und der gruslige, beinahe schon horrormäßige Erzählstil sorgen für ein mitfieberndes Leseerlebnis. Der Umstand der Psychose wird Doro dann letztlich auch zum Verhängnis, als sie eines Nachts einen verletzten und verstörten Jungen in ihrem Garten findet. Da diesen niemand außer Doro gesehen hat, muss sie sich alleine auf die Suche nach seiner Geschichte machen. Und schon bald glaubt Doro, dass es sich bei der Angelegenheit um den verzweifelten Versuch handelt, einen Mord zu vertuschen. Gerade als sie aber endlich erste Beweise in den Händen hält und ihren Psychotherapeuten verdächtigt, drängen ihre eigenen Erinnerungen an die Oberfläche und Doro muss sich einer grausigen Erkenntnis stellen: "In jedem von uns ist etwas Böses." Elisabeth von Leon will, dann wieder wütend, weil die Eltern ihre Abschlussfeier des ersten Schuljahrs verderben. Sie reagiert impulsiv, schreit und tritt, und greift zu einem der wenigen Mittel, die ihr als Kind bleiben: einem unartigen Trotz. "Elsa! Elsa!" wird das Mädchen geschimpft, weil es sich in seiner Verzweiflung und Wut über die ungewollte neue Lage nicht anders zu helfen weiß, als die Zahnbürsten der Eltern ins Klo zu schmeißen. "Tausche Eltern gegen Hund" - ja, das würde sie in ihrer ersten Gefühlswallung wohl gerne, denn ihr Hund "wäre der beste Hund der Welt" und ihre Eltern sind "die doofsten Eltern der Welt." Am Ende ist nicht alles gut, denn Elsas Trennung vom Vater und ihrer gewohnten Umgebung bleibt bestehen, aber ganz in der Tonlage des Erzählers sind sich alle darüber einig geworden, ihr Bestes zu geben, um sich mit der neuen Lebenslage zu arrangieren. Und das ist wohl die bestmögliche Art für die Beteiligten, mit der schwierigen Situation umzugehen. *Corinna Kramer / STUBE*


Dieses Medium ist verfügbar.
Dieses Medium ist im Leseförderprojekt Antolin vorhanden.
Bei antolin.de aufrufen

Personen: Kicherer, Birgitta Gesen, Pernilla Alvner, Christina

Schlagwörter: Antolin Klasse-3 Hund Eltern

Familie
Gesen

Gesen, Pernilla:
Tausche Eltern gegen Hund : ab 8 Jahren / Pernilla Gesen. Aus dem Schwed. von Birgitta Kicherer. Ill. von Christina Alvner. - Leipzig : Klett-Kinderbuch, 2012. - 91 S. : Ill.
ISBN 978-3-941411-52-4 : ca. EUR 9,90

Zugangsnummer: 2021/1136 - Barcode: 00001146
Familie - Buch