Nach dem Tod seines Freundes John, eines amerikanischen Juden, der in San Francisco auf offener Straße niedergestochen wurde, fragt sich der österreichische Autor Hugo, ob er John wirklich gekannt hat. Auf seinen Spuren reist Hugo nach Israel, wo John als Freiwilliger in der Armee gedient hatte.
Hugos alter Freund John ist tot. Von einem Unbekannten in San Francisco auf offener Straße erstochen. Aber wer hatte einen Grund, den Wahl-Amerikaner und ehemaligen Freiwilligen der Israelischen Armee zu töten, der gerne malte und Gedichte schrieb? Hugo, selber Schriftsteller, will Johns Tod nicht einfach so akzeptieren und reist nach Kalifornien und Israel, um die letzten Lebensjahre und -monate seines Freundes nachzuerleben. Er trifft die unterschiedlichsten Menschen und Weggefährten und langsam entsteht ein Bild der letzten Spuren des Toten. In seinem neuen Roman (zuletzt "Eine Ahnung vom Anfang") entwirft N. Gstrein sprachmächtig, dialogreich und weit ausholend ein Entwicklungspanorama von verschiedenen Ländern der "freien Welt". Aus der Perspektive seines Ich-Erzählers Hugo nimmt er sich viel Zeit für die Darstellung der Figuren, ihrer Handlungsweisen, Gedanken und Beweggründe. Imposant und eindrucksvoll, fordert Auseinandersetzung mit der Weltpolitik und stellt die Frage nach der eigenen Position zwischen Intifada, Gazakriegen und Friedensbemühungen. Für gutsortierte Bestände.
Personen: Gstrein, Norbert
Gstrein, Norbert:
In der freien Welt : Roman / Norbert Gstrein. - 1. Aufl. - München : Hanser, 2016. - 492 S.
ISBN 978-3-446-25119-9 25,60
D ges - Signatur: D ges/zg Gst - Schöne Literatur