Überfällige Neuauflage eines klassisch gewordenen Susi-Mira-Buches. (ab 5) (JD) Mehrere Generationen von Kindern sind in den 1960-1980er Jahren mit den Büchern der kongenialen Partnerinnen Susi Weigel (Zeichnungen) und Mira Lobe (Texte) groß geworden. "Das kleine Ich bin Ich" und "Die Omama im Apfelbaum" sind die wohl berühmtesten davon. Aus dem Jahr 1987 stammt die phantasievolle Geschichte "Lollo", die von einer ausrangierten pechschwarzen Puppe handelt. Auf der Müllhalde, wo sie gelandet ist, lernt sie den ebenfalls ramponierten Maxerl mit nur einem Haxerl kennen. Gemeinsam retten sie einen ganzen Schrank voll kaputter Spielsachen vor dem Verderb und wandern mit ihnen in den Wald, wo sie eine Schachtelstadt und ein Spital errichten, in dem erste / zweite / dritte Hilfe geleistet wird bei Beinweh, Zahnweh, Halsweh, Bauchweh, Armweh. Die anscheinend perfekte Harmonie in dieser Outlaw-Siedlung wird jedoch zwischendurch gestört, als die diebischen Mausekinder das große rotweiß-karierte Stofftuch stehlen. Als einzige Farbe ist in die mit kräftigen Strichen und viel Dynamik gestalteten Zeichnungen das leuchtende Blutrot eingestreut für den Stoff, der alle Wehwehchen heilen soll. - Das Buch (für junge LeserInnen ab 5) besticht durch die Schlichtheit in der Bildgestaltung, die ideal zur Botschaft (nicht alles wegwerfen, sondern heil machen) passt. Auf jeden Fall anschaffen (auch wenn es das Original noch irgendwo geben sollte) - nicht nur der neuen Rechtschreibung wegen!
Personen: Weigel, Susi Lobe, Mira
K8 Lollo
Lollo / erzählt von Mira Lobe. Gezeichnet von Susi Weigel. - Wien : Jungbrunnen, 2013. - [35] S. : zahlr. Ill.
ISBN 978-3-7026-5852-6 fest geb. : ca. € 16,95
Buch