Zwei Kinder, die einander in inniger Freundschaft zugeneigt sind, werden während der Nationalsozialistischen Judenverfolgung auseinandergerissen. (ab 9) (JE) Ab welchem Alter ist unbeschwerten Kindern die historische Wahrheit, auch wenn sie sehr grausam ist, zumutbar? Dieses Kinderbuch ist von der Aufmachung her - mit Großdruck, eingestreuten bunten Bildern und in handlichem Format - für Kinder ab neun Jahren gedacht, zumal auch die beiden Hauptfiguren so alt sind. Es geht um den Knaben Eli und seine gleichaltrige Freundin Luli, die in einer jüdischen Gemeinde in Siebenbürgen aufwachsen. Beide sind sie Halbwaisen und teilen ein Hobby - schnell zu laufen. Als Eli schwer erkrankt, setzt sich Luli an sein Bett und wacht über ihn. Schließlich bringt sie ihm sogar eine Flasche mit angeblich heilendem Quellwasser, das jedoch wie Abwaschwasser schmeckt. Und es hilft. Doch eines Tages zieht Luli zu ihrem Vater nach New York und verspricht, dass sie Eli schreiben und eine Fahrkarte schicken würde. Als Eli 13 ist, wird er mit seiner Mutter und seinem Bruder Adam nach Auschwitz gebracht. Die Knaben können überleben, die Mutter allerdings sehen sie an der Selektionsrampe zum letzten Mal. Nach etwa zehn Jahren kommt der ersehnte Brief von der Freundin, die Eli nie vergessen hat. Beim Wiedersehen in New York stellt sich die alte Vertrautheit nicht sofort wieder ein. Aber die traurige Geschichte endet letztlich gut. Ja, für im Lesen geübte Kinder ab 9 Jahren ist dieses bedeutsame, emotional dichte Buch empfehlenswert, allerdings braucht es zusätzlich begleitende Gespräche mit einem einfühlsamen Erwachsenen, der die historischen Hintergründe behutsam erklären kann.

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Personen: Lagercrantz, Rose Lagercrantz, Rebecka

Leseror. Aufstellung: BlP

Schlagwörter: Antolin Klasse-5