Die aktuellen Erschütterungen durch das SARS-CoV-2-Virus fragen ein durch vielfältige Verfügbarkeiten geprägtes modernes Weltverhältnis an. Nach Hartmut Rosas sozialwissenschaftlich begründeter Zeitdiagnose besteht das "Drama" des modernen Weltverhätnisses darin, dass der Wunsch nach Verfügbarmachung der Welt einerseits das zentrale Antriebsmoment allen kulturellen Sterbens darstelle, andererseits jedoch erst aus der Begegnung mit dem Unverfügbaren alle Lebendigkeit und wirkliche Erfahrung erwachse. Nach Rosas Begriff der Resonanz wird das menschliche Leben durch ein Wechselspiel von nicht planmäßg und willentlich herstellbaren Beziehungserfahrungen angeregt - auch im glaubend-religiösen Kontext. Resonanz ist so verstanden letztlich unverfügbar. Eine theologische Annäherung an das Unverfügbare führt ins Zentrum der christlichen Rede vom Schöpfergott, der als der allem Lebendigen Zugewandte geglaubt und erhofft wird.
Aus dem Inhalt:
Pandemische Erfahrungen; Pandemie als anthropologische und ethische Herausforderung; Von (un)verfügbaren Welt- und Gottesbeziehungen; Gottesrede in pandemischer Zeit; Wege aus der Pandemie.
Altersempfehlung: ab 16 Jahren.
Weiterführende Informationen
Personen: Mingenbach, Hans-Michael Hoffmann, Marcus Ricken, Lothar
RBU2021/3
Hoffmann, Marcus:
Corona - Credo - Communio - Vom Unverfügbaren in und nach der Krise : RELIGION betrifft uns; Aktuelle Unterrichtsmaterialien / Marcus Hoffmann. - Aachen : Bergmoser + Höller, 2021. - 32 Seiten : s/w ; DIN A4 + 2 Farbfolien + CD-ROM
geheftet : EUR 18,00
sonstiges - Zeitschriftenheft