Carl Lampert steht beispielhaft für Christinnen und Christen, die im 20. Jahrhundert als Märtyrer starben. Dabei gingen sie nicht nur aufgrund ihres Bekenntnisses zum christlichen Glauben oder zum Namen Jesu in den Tod, wie in der frühen Zeit der Kirche. Sie starben besonders deswegen, weil ihre religiöse Überzeugung mit einer politisch-moralischen Überzeugung einher ging, die sie auch öffentlich konsequent lebten. Den freiwillig hingenommenen Tod für eine solche Haltung als Martyrium zu bezeichnen, bedeutet einen Wandel im theologischen Verständnis des Märtyrers. Zugleich gehören zum Zeitgeschehen am Beginn des dritten Jahrtausends zahllose Nachrichten über Terroranschläge, über Selbstmordattentate von sogenannten "Märtyrern", die ihr eigenes Leben einer vermeintlich wertvollen Sache opfern und Menschen mit in den Tod reißen. Nicht zuletzt die Übergabe der Urkunde zu Carl Lamperts Seligsprechung an Jugendliche wirft Fragen wie diese auf: Wie kann es gelingen, das Orientierungs- und Kraftpotenzial eines solchen Gedenkens späteren Generationen nahezubringen?
Die Module der Publikation lauten:
1. Annäherungen an das Martyriums / 2. Historische Entwicklungen und Perspektiven des Martyriums / 3. Christliche Martyriumstheologie unserer Zeit / 4. Interreligiöse Perspektiven und Brüche / 5. Erinnern zielt auf Zukunft -Erinnerungskultur.
Altersempfehlung: ab 16 Jahren.
Personen: Mingenbach, Hans-Michael Ricken, Lothar
RBU2019/4
Mingenbach, Hans-Michael:
Vom Sinn des Martyriums "Dass Menschen wieder Menschen werden" : RELIGION betrifft uns; Aktuelle Unterrichtsmaterialien / Hans-Michael Mingenbach; Lothar Ricken. - Aachen : Bergmoser + Höller, 2019. - 32 Seiten : s/w ; DIN A4 + 2 Farbfolien + CD-ROM
geheftet : EUR 18,00
sonstiges - Zeitschriftenheft