Diakonie (griechisch diakonia) und diakonisches Handeln gehören zu den grundlegenden Wesensmerkmalen der Kirche (notae ecclesiae) und des christlichen Glaubens. Dieser hat, wie u.a. der obige Ausschnitt aus dem Jakobusbrief zeigt, nicht nur das ewige Heil, sondern auch das irdische Wohl der Mitmenschen im Blick. Wortverkündigung und Diakonie, verstanden als Liebe und Dienst am Nächsten, sind nicht gegeneinander auszuspielen, sondern bedingen sich egenseitig. Darauf weisen neutestamentliche Texte - wie beispielsweise das Gleichnis vom barmherzigen Samariter (Lk 10,25-37) und die Heilung eines Gelähmten durch Jesus (Mk 2,1-12) - pointiert hin. Die ersten christlichen Gemeinden haben ihr diakonisches Handeln deshalb auf Jesus, den Sohn Gottes, zurückgeführt.
Diakonisches Handeln ist aber nicht ausschließlich aus dem Neuen Testament zu begründen. Es hat seine Grundlegung bereits in der hebräischen Bibel. Neutestamentliche und alttestamentliche Texte zusammen bestimmen christlich motiviertes diakonisches Handeln, das in der Diakonie Gottes, seinem geschichtlichen Heilshandeln, begründet ist. Da sich Gott besonders für das Recht der Not-Leidenden einsetzt, soll sich sein Volk auch gegenüber Notleidenden und Benachteiligten als fürsorglich erweisen.
Die vorliegende Ausgabe möchte Schülerinnen und Schüler auf inhaltlich vielfältige Weise in das Thema "Diakonie" einführen. Die Arbeitsaufträge zu den Materialen sind dabei so gestaltet, dass sie ihre eigene Lebenswirklichkeit einbringen und ihre eigenen Deutungen und Übertragungen entwickeln können. Methodisch zeichnet sich das Heft durch ein breites Repertoire an handlungsorientierten Arbeitsformen wie Rollenspielen, Texttheatern, Bildanalysen, kreativen Schreibprozessen oder Recherchen im Internet aus.
Altersempfehlung: ab 14 Jahren.
Leseror. Aufstellung: Sek I
INR/116
Diakonie - Gehe hin und handle ebenso : :in Religion 5/2012 : Bergmoser+Höller, 2012. - 1 Heft,1 Folie, 1 CD-ROM
INR
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