Fünf Gestalten sitzen in einem dunklen Raum. Ein Pinguin, eine Ente, ein Teddybär, ein Frosch und eine Holzpuppe. Im trüben Schein einer kleinen Deckenlampe sitzen die Fünf auf Holzstühlen und warten. Dem Pinguin fehlen die Vorderflügel. Der Laufente fehlt ein Rad. Der Teddybär hat einen Arm bandagiert und eine Augenklappe. Auf dem Rücken des Frosches prangt ein Pflaster und die Holzpuppe weint über eine abgebrochene Nase. Alle warten sie darauf, dass sich eine grüne Tür zur rechten der Tiere öffnet. Der Lichtschein unter der Tür zeugt davon, dass dort irgendetwas vorgeht.
Da öffnet sich die Tür und ein Marienkäfer läuft heraus. Der Pinguin steht auf und geht in den angrenzenden Raum. Die Tür schließt sich wieder und nur noch vier Tiere warten.
Das Gedicht "Fünfter sein" des großen österreichischen Lyrikers und Sprachpoeten Ernst Jandl ist schlicht und besteht nur aus einem einzigen Satz. Typisch für den Experimentiergeist Jandls und seinen humorvollen Umgang mit der Form und Aussage eines Gedichtes ist es eine Abfolge von wenigen Worten, die in Form eines Gedichtes eine alltägliche Situation beschreiben.
Personen: Jandl, Ernst Junge, Norman
V3/7/15
Jandl, Ernst:
fünfter sein / Ernst Jandl; Norman; Junge. - Weinheim [u.a.] : Beltz
ISBN 978-3-407-76005-0
sonstiges -