Rahel Wald hat eigentlich alles, was man sich wünschen kann: Nach erfolgloser Quälerei kann sie in der Filmbranche als Drehbuchautorin endlich Fuß fassen. Und in Olli hat sie einen Seelenverwandten gefunden. Als sie jedoch durch eine Blutvergiftung ins künstliche Koma versetzt wird, steht ihr Leben plötzlich still. Rahels Körper hat ein Multiorganversagen durchgestanden, ihr Herz ist angeschlagen und sie muss erst wieder aufgepäppelt werden. Außerdem plagen sie Alpträume und durch den Medikamentenentzug halluziniert sie, immer wieder sieht sie ein winkendes Eichhörnchen. Bedauern wird ihr von vielen Seiten entgegengebracht - richtiges Verständnis für ihren Zustand haben aber wenige. Auch die Beziehung zu ihrem Freund wird plötzlich schwierig: Die Erinnerung kommt nur langsam wieder, sie weiß aber, irgendetwas ist zwischen ihnen vor Weihnachten passiert. Wären da nicht ihr bester Freund, ihr liebevoller Bruder und ihre exzentrischen Eltern, Rahel hätte wohl nicht so schnell ihren Humor wiedergefunden. Ihr Alltag "auf der anderen Seite" sieht jetzt längerfristig ganz anders aus: Da sind der junge Zivi als ihr täglicher "Klozeuge", ihr anfangs so abgemagerter, dann durch die Tabletten beleibter Körper und auch die ständige Erschöpfung. Glücklicherweise ist sie hier aber nicht allein, findet neue Vertraute und vor allem eine neue Sicht auf ihr bisheriges, oft fremdbestimmtes Leben.
Personen: Decker, Anika
Decke
Decker, Anika:
Wir von der anderen Seite : Roman. - Berlin : Ullstein, 2019. - 381 Seiten
ISBN 978-3-550-20037-3 Festeinband : EUR 20,00
Schöne Literatur - Buch