Seit der Jahrtausendwende prägt eine neue Generation freiberuflicher Fotografen und Reporter die Auslands-Berichterstattung für Europa. In Zeiten günstiger Flüge statten sie sich auf eigene Kosten mit Equipment aus und brechen auf in Berichtsgebiete, in denen Krieg oder Revolution herrschen. Als Chronisten dabeizusein, wenn Geschichte geschrieben wird, hat einen ganz besonderen Thrill. Die jungen Männer und wenigen Frauen hoffen, ihre Bilder und Geschichten an Printmedien oder Websites zu verkaufen. Sie sind jung, neugierig, abenteuerlustig. Ihre Arbeit wird von den alten Hasen im Newsgeschäft bemerkt; viele von ihnen finden sich auf Nominierungslisten für den renommierten Kriegskorrespondenten-Preis von Bayeux Calvados-Normandy wieder.
Der Fotoreporter Corentin Fohlen ist 29 Jahre alt, als er von Frankreich aus nach Kairo aufbricht. Es ist das Jahr 2011; der Arabische Frühling hat begonnen. Corentin fotografiert Straßenschlachten, ist mitten drin in Gefechten der Aufständischen mit den staatlichen Sicherheitskräften. Neben Blut, Schweiß und Tränengaswolken bestimmt die Kamaradschaft mit den anderen jungen Berichterstatter*innen seinen Alltag. Eine Bande cooler junger Wilder.
Im Februar 2012 platzt die Nachricht vom Tod seines Kollegen Rémi Ochlik in Corentins Leben. Gemeinsam mit der erfahrenen Kriegskorrespondentin Marie Colvin kam Ochlik ums Leben, als er aus dem schwer umkämpften syrischen Homs berichtete. Corentin Fohlens Abenteuerlust verfliegt über Nacht. Er beginnt darüber nachzudenken, was der Sinn seiner Arbeit und seines Lebens sind.
PRESSESTIMMEN
"Das eigene Leben aufs Spiel setzen, um Krieg und Leid der Welt zu dokumentieren? Dieser Dokumentarfilm bezeugt die Leidenschaft eines Fotoreporters: Corentin, noch nicht ganz 30 Jahre alt, hat sechs Jahre Erfahrung in diesem Geschäft. Wir folgen ihm aus dem Chaos in Kairo nach Homs, von Haiti nach Libyen, beobachten ihn bei der Arbeit, ausgestattet mit Helm, Gasmaske und schusssicherer Weste."— Le Monde
"Der Film, gedreht mittendrin im Herzen der Gefahr, zeigt ungefilterte Gefühle, Schmerz, Nachdenklichkeit und Lachen."— Les Inrocks
"Einer der besten Dokumentarfilme aller Zeiten. [Regisseur Jerome Clement-Wilz] folgt seinem Freund durch den Kugelhagel, um das tägliche Leben dieser News Junkies aus nächster Nähe zu zeigen."—Vanity Fair, France
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A Baptism of Fire (englische Version)
Protagonist: Capucine Granier-Deferre, Benjamin Girette, Remi Ochlik, Xavier Malafosse, James de Caupenne-Keogh, Leïla Miñano, Holly Pickett; Drehbuch: Jérôme Clément-Wilz; Kamera: Jérôme Clément-Wilz; Sound Design: Jérôme Clément-Wilz; Montage: Aël Dallier Vega; Regie: Jérôme Clément-Wilz
Frankreich 2015; Ab 14 Jahren; Sprachfassung: Französisch. Untertitel: Englisch; 1 Online-Ressource (63 min); Bild: 16:9 SD
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