Ein besonderer und an poetischen Bildern reicher Roman über Sünde, Sühne und Vergebung. (DR) Der alte Kapitän Celestino hat sich in das baufällige und völlig verwahrloste Haus seiner Familie zurückgezogen. Viele schauerliche Geschichten kursieren im Dorf um den alten Seefahrer mit Augenklappe. Er soll viele Morde begangen und ein besonders grausames Regiment auf seinen Schiffen geführt haben. Celestino selbst meidet die Dorfbewohner und flüchtet sich in die Pflege des völlig verwilderten Gartens. Doch auch inmitten der nun von ihm inbrünstig gepflegten Pflanzen- und Blütenwelt scheint seine Seele keinen Frieden zu finden. Bilder seiner furchtbaren und barbarischen Taten tauchen immer wieder blitzlichtartig auf und erinnern den alten Seefahrer an sein überbordendes »Sündenkonto«. Ruhe zu finden erscheint unmöglich und eine Vergebung aussichtslos. Das Buch von Djaimilia Pereira de Almeida ist eine poetische Verdichtung der vergeblichen Versuche eines Menschen, der sich schwer versündigt hat und nun auch im Alter keine Ruhe finden kann. Der vorliegende Roman ist keine leichte Kost. Er entwirft sprachlich höchst poetische Bilder und eine beängstigende atmosphärische Tiefe, sofern die Leser*innen bereit sind, sich auf diese ganz spezielle und sehr fordernde Erzählweise einzulassen.

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Personen: Almeida, Djaimilia Pereira de Mesquita, Barbara

Schlagwörter: Schuld Garten Portugal Erinnerungen

Interessenkreis: Gegenwartsliteratur