Moritz ist ein neunjähriger Junge, der seine Umwelt mit seiner Langsamkeit in Verzweiflung bringt: den Vater, der ein kühler Rechner ist, die Mutter, zwischen Arbeit, Haushalt und Fernstudium immer in Eile, den Mathelehrer, weil er wegen Moritz nie den Plan schafft. Seine drei Schwestern nennen ihn einfach Trödelhannes. Dabei ist Moritz nur ein Junge, der über alles gründlich nachdenkt und den selbst die alltäglichsten Gegenstände zu Phantasie-Exkursen anregen. Sich von allen missverstanden fühlend, flieht er eines Tages und versteckt sich in der Litfaßsäule am Marktplatz. Dort kampiert er ein paar Tage, lernt eine sprechende Katze kennen, die ihn über das Leben aufklärt, ein Mädchen vom Zirkus und den Straßenfeger, der sein Freund wird. Er macht dem Jungen begreiflich, dass Weglaufen nicht zur Lösung seiner Probleme führt. Während Moritz von allen gesucht wird, entschließt er sich freiwillig, zurückzugehen und sich durchzuboxen. (Quelle: Das zweite Leben der Filmstadt Babelsberg. DEFA-Spielfilme 1946-1992)
"Ein Kinderfilm, der sich mit Witz und Leichtigkeit der Probleme seiner Hauptfigur annimmt und dabei gleichermaßen pädagogisches wie künstlerisches Einfühlungsvermögen beweist." (Lexikon des Internationalen Films)
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Moritz in der Litfaßsäule
Schauspieler: Dietmar Richter-Reinick, Gertraud Kreissig, Dirk Müller, Jörg Panknin, Gerd Steiger, Walfriede Schmitt, Dorit Gäbler, Dieter Mann; Kamera: Helmut Grewald; Drehbuch: Rolf Losansky; Montage: Ilse Peters; Regie: Rolf Losansky; Musik: Karl-Ernst Sasse
DDR 1983; FSK 0; Sprachfassung: Deutsch; 1 Online-Ressource (86 min); Bild: 16:9 HD
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