"Taxi Driver"-Variation im unterkühlten Großstadtklima Berlins: Die junge Rumänin Wanda (Oana Solomon) arbeitet als Callgirl. Sie ahnt nicht, dass der zurückhaltende Nachbar Waller (Florian Lukas) sie ständig im Visier hat. Sie ahnt ebenso wenig, dass Waller mit seinen Videotapes ihre Freier erpresst und ihr einen Teil des Geldes in den Briefkasten wirft.
Eines Tages lernen sich Waller und Wanda zufällig im Hausflur kennen. Als Waller erfährt, dass Wanda für ihren Mann anschaffen gehen muss, weil der ihren Sohn als Geisel gefangen hält, fühlt er sich zum Schutzengel berufen und verspricht ihr ein neues, besseres Leben. Gegen ihren Willen befreit er sie aus dem Milieu und entführt sie auf eine letzte „Tour“.
Gemeinsam besuchen sie ihre Freier ein zweites Mal und erpressen sie erneut. Diesmal ist nur der Preis höher, denn für ein besseres Leben brauchen Waller und Wanda viel Geld…
Als "Zoom" auf dem Montreal Film Festival Premiere feierte und auf der Berlinale lief, konnte Otto Alexander Jahrreiss' stilistisch ambitionierter Thriller als "Taxi Driver"-Variation die internationale Kritik für sich einnehmen. Als düstere Krimi-Romanze wird Berlin als Handlungsort in monochromatisch ausgewaschenen Farben gezeigt. Dabei lässt Jahrreiss immer wieder Stilbrüche in die Inszenierung einfließen und umgeht geschickt und in entspannter Gelassenheit alle sich anbietenden Klischees.
"Eine düstere, oft gruselige Seriokomödie - kalt wie Waffenmetall. Die Geschichte eines einsamen Strebers, der sich in das Leben einer Prostituierten drängt, ist im Grunde ein schräger Gangsterfilm, der sich von der Masse der deutschen Kriminalfilme der letzten Jahre abhebt." (Derek Elley, in: 'Variety')
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Zoom
Regie: Otto Alexander Jahrreiss; Produktion: Michael Schwarz; Schauspieler: Wilfried Dziallas, Alexander Popescu, Florian Lukas, Oana Solomon, Albert Kitzl, Götz Schubert, Klaus Manchen, Gundula Köster; Montage: Behruz Torbati; Musik: Martin Todsharow, Till Brönner; Drehbuch: Markus Hoffmann, Otto Alexander Jahrreiss; Sound Design: Matz Müller, Erik Mischijew; Kamera: Hannes Hubach
Deutschland 2001; Ab 16 Jahren; Sprachfassung: Deutsch. Untertitel: Englisch; 1 Online-Ressource (97 min); Bild: 1,85:1 HD
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